Georg III. (Anhalt-Plötzkau) an Camerarius, 28.06.1549

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Werksigle OCEp 0247
Zitation Georg III. (Anhalt-Plötzkau) an Camerarius, 28.06.1549, bearbeitet von Manuel Huth (18.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0247
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. H3v-H4v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Krause 1885a, S. 51, Nr. 338 (Regest)
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Georg III. (Anhalt-Plötzkau)
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1549/06/28
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum mutmaßliches Datum (die vigilia S. Apostolorum Petri et Pauli); im Druck (fälschlich?) auf das Jahr 1547 datiert, s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Merseburg
Zielort Leipzig
Gedicht? nein
Incipit Doctiss. Domine Ioachime, mihi cum propter singulare in me studium
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Gnesiolutheranismus
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen " - allenfalls "Lehrer"? US 10.11.18]]
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:US
Datumsstempel 18.05.2019
Werksigle OCEp 0247
Zitation Georg III. (Anhalt-Plötzkau) an Camerarius, 28.06.1549, bearbeitet von Manuel Huth (18.05.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0247
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. H3v-H4v
Sonstige Editionen Krause 1885a, S. 51, Nr. 338 (Regest)
Fremdbrief? nein
Absender Georg III. (Anhalt-Plötzkau)
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1549/06/28
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum mutmaßliches Datum (die vigilia S. Apostolorum Petri et Pauli); im Druck (fälschlich?) auf das Jahr 1547 datiert, s. Hinweise zur Datierung
Sprache Latein
Entstehungsort Merseburg
Zielort Leipzig
Gedicht? nein
Incipit Doctiss. Domine Ioachime, mihi cum propter singulare in me studium
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Gnesiolutheranismus
Datumsstempel 18.05.2019


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.

Hinweise zur Datierung

Evtl. ist der Brief ins Jahr 1549 zu datieren, weil es erst im März 1549 zum Bruch zwischen Matthias Flacius und Philipp Melanchthon bzw. den Philippisten gekommen war.

Regest

Georg von Anhalt schätze Camerarius besonders wegen ihres verstorbenen gemeinsamen "Vaters" Georg (Helt):Georg Helt. Der Bote (Unbekannt) habe den Brief des Camerarius in Abwesenheit Georgs vorbeigebracht. Noch während Georg auf der Rückreise (nach Merseburg) war, sei ihm (sein Diener) (Oswald) Röder entgegengekommen und habe ihm den Brief ausgehändigt. Sofort als er vom Pferd gestiegen sei, wollte er zurückzuschreiben und Camerarius ein Schreiben schicken, das Camerarius gern sehen wollte. Man müsse darauf achten, dass die (von Georg übersandte) Abschrift (des Schreibens) nicht in die falschen Hände gerate, denn einige Leute suchten, wo sie nur könnten, nach Gelegenheiten für nutzlosen und unheilbringenden Zwist. Diese Gelegenheiten dürfte man ihnen nicht bieten. Sollte es ohne Camerarius' und Georgs Schuld in deren Hände geraten, seien sie (wenigstens) entschuldigt. Solange ihre Unbescholtenheit bei Gott und den Menschen irgendwann vergolten werde, dürften diese Dinge ruhig die schlechte Eifersucht einiger Leute wecken, wie es schon bei unwichtigeren Dingen geschehen sei.

Dies verkünde auch die jüngste Schrift (unbekannt) des (Matthias Flacius) Illyricus, in der er sich als undankbarer Schüler erweise und seine Lehrer unverdientermaßen beschimpfe. Gott möge die Sache zum Besseren wenden. Einige gute Dinge schreibe Illyricus aber. Er rufe nämlich zurecht zur Standhaftigkeit auf, aber verurteile schon das kleinste Nachgeben als Abfall (von der Glaubenslehre). Er sei ein seltsamer Mensch, der mit tadelnswerter Neugier Gerüchte sammle, aber die Gründe für die Ratschlüsse und Taten (der Philippisten) nicht kenne. Georg sehe, welche Gefahr davon für ihn und die übrigen Gläubigen ausgehe. Er werde weiterhin fromm seine Pflicht tun. Diese Menschen, die die Kirche in Unruhe brächten, werden ihre eigene göttliche Verurteilung herbeiführen. Hoffentlich ließen sie sich bekehren und fielen nicht der Verdammnis anheim. Gebet für das Wohl der Kirche und die reine Erhaltung der Lehre. Man dürfe nichts zulassen, das die früher herrschende Gottlosigkeit (erneut) befördert werde. Alles andere könne man ertragen.

Lebewohl.

(Manuel Huth)