Camerarius an Swawe, 15XX
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 0937 |
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Zitation | Camerarius an Swawe, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth, Alexander Hubert und Vinzenz Gottlieb (12.05.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0937 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 055-056 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Peter Swawe |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. (s. Anm.) |
Unscharfes Datum Beginn | 1540/07/01 |
Unscharfes Datum Ende | 1541 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Saepe multumque, mi Suaueni, |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Krankheit); Briefe/Empfehlungsschreiben |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | [[Notizen::VG (Diskussion) 11:16, 12. Mai 2023 (CEST)
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Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 12.05.2023 |
Werksigle | OCEp 0937 |
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Zitation | Camerarius an Swawe, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth, Alexander Hubert und Vinzenz Gottlieb (12.05.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0937 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 055-056 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Peter Swawe |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. (s. Anm.) |
Unscharfes Datum Beginn | 1540/07/01 |
Unscharfes Datum Ende | 1541 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Saepe multumque, mi Suaueni, |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Krankheit); Briefe/Empfehlungsschreiben |
Datumsstempel | 12.05.2023 |
Entstehungsort aus dem Text ermittelt
Regest
Camerarius schätze nicht nur Swawes Wertschätzung für ihn sehr, sondern auch seinen tadellosen Charakter, den er jedoch nicht intensiver in Form einer Vertrautheit oder Freundschaft habe kennenlernen dürfen, weil Swawe damals nicht länger habe bei ihnen bleiben können. Später, in Nürnberg, habe Camerarius einen Brief von Swawe erhalten, über den er sich wegen des wunderbaren Stils unglaublich gefreut habe. Er würde gerne einen regelmäßigeren Briefwechsel zwischen ihnen beiden einrichten.
In Schwaben sei er einem jungen Landsmann Swawes (Rembert Gilsheim?) begegnet, der ihm seine Dienste angeboten habe und dem er diesen Brief übergebe; diesen empfehle er Swawe herzlich, denn selbst könne er ihn aufgrund der Entfernung, getrennt durch Berge und das Meer, nicht unterstützen. Der junge Mann sei dessen gewiss würdig, was er von seinem König (Christian III. (Dänemark und Norwegen)?) zu erreichen gewiss sei. Swawe möge ihn bitte so weit möglich dabei unterstützen; worum es genau gehe, werde er von dem jungen Mann selbst erfahren.
Zurück zu Swawe, von dem Camerarius hoffe, es gehe ihm gut und er werde ihn in einem Brief über sein Leben auf den neuesten Stand bringen. Für Camerarius seien schlechte Zeiten angebrochen, voller Verbrechen und Wahnsinn, die ihn freilich nicht für sich gewinnen könnten, sodass er zwischen den Parteien stehe, ohne in allzu großer Gefahr zu sein. Es sei aber völlig offensichtlich, mit welchem Schaden für den Staat der Untergang der Wissenschaften verbunden wäre. Mit seiner ewigen Krankheit (s. Anm.) scheine er nun einen zeitweiligen Waffenstillstand erreicht zu haben.
Von seinen Drucken habe er leider gerade kein Exemplar zur Hand, Matthias (unklar) könnte es aber auch ohnehin nicht überbringen, und er sei sich sicher, dass Swawe auch keines verlangen würde.
Lebwohl.
(Alexander Hubert)
Anmerkungen
- "mit seiner ewigen Krankheit": Hiermit ist gewiss das Geschwür am Fuß gemeint, das erst 1542 geheilt wurde.
- Der Brief stammt aus C.' Zeit in Tübingen, wo er sich schon länger aufhält (cum autem venissem in Sueviam). Die Information, dass viele Berge dazwischen liegen, spricht gegen Leipzig, das im Flachland liegt.
- Von Plänen des Umzugs nach Leipzig ist noch nicht die Rede. Somit ist der Brief wohl vor dem Frühjahr 1541 entstanden.
- Das Beinleiden quälte C. in Tübingen längere Zeit. Besonders akut war es 1540, und C. erhoffte sich Abhilfe durch den Kuraufenthalt in Plombières. Dessen Erfolg kommt auch in OCEp 1021 zum Ausdruck. Insofern ist der Brief wahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte 1540 entstanden.