Camerarius an Stigel, 13.08.15XX
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0794 |
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Zitation | Camerarius an Stigel, 13.08.15XX, bearbeitet von Manuel Huth (13.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0794 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 424-426 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Stigel |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 13.08.15XX (Id. VIlis; im Druck o.J.); spätestes mögliches Jahr: 1561 (Stigel starb am 11.2.1562) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | 1561-08-13 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Accepi tuas litteras, quae mihi fuerunt iucundissimae |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Komödie; Biographisches (Rezeption) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 13.12.2019 |
Werksigle | OCEp 0794 |
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Zitation | Camerarius an Stigel, 13.08.15XX, bearbeitet von Manuel Huth (13.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0794 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 424-426 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Stigel |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 13.08.15XX (Id. VIlis; im Druck o.J.); spätestes mögliches Jahr: 1561 (Stigel starb am 11.2.1562) |
Unscharfes Datum Ende | 1561-08-13 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Accepi tuas litteras, quae mihi fuerunt iucundissimae |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Komödie; Biographisches (Rezeption) |
Datumsstempel | 13.12.2019 |
Regest
Dank für den Brief Stigels. Camerarius hatte bereits ein oder zwei Briefe geschrieben, ohne eine Antwort zu erhalten. Er freue sich, dass Stigel seine Verse (nicht identifiziertes Werk) gefielen. Stigel könne nicht entgangen sein, nach welchen (Gattungs-)Prinzipien sie geschrieben seien. Dank dafür, dass Stigel sogar seine ἰδιωτισμοί (Neologismen) gütig aufnehme. Es zeuge von Stigels Freundschaft zu Camerarius und seinem aufrichtigen Charakter. Leute hingegen, die solche Schriften allzu pedantisch prüften oder sie allzu heftig schmähten, müssten ungnädig und schlecht sein, weil sie den Schriften des Camerarius nicht einmal etwas Freiheit zugeständen, seine an die Allgemeinheit gerichteten Bemerkungen verspotteten und sie dabei auf andere oder sich selbst bezögen. Auf wie viele herrliche Arten habe die Alte Komödie der Polis öffentlich Vorwürfe gemacht, wenn sie sie zum Verleumder, zum Unruhestifter, Übeltäter, Griesgram, ja sogar Musenfeind machte und ihr tausend weitere Vorwürfe entgegenbrachte! (Komödien)Dichter wollten wegen ihres Geschicks und der Mahnungen bewundert werden, mit der sie die Menschen im Staate besser machen wollten, wie Aischylos bei Aristophanes sage (Frösche 1009 f.). Niemand aber sei damals (in Griechenland) so dünnhäutig gewesen (wörtlich: "hatte so zarte und weiche Ohren"), dass er sich durch diese Aussagen beleidigt fühlte, als ob sie sich auf ihn persönlich bezögen. Camerarius gebe zu, dass diese Art von Gelehrtheit (oder: diese Gattung den Gelehrten) verhasst sei, doch habe er sich bemüht, den Hass abzuwenden, indem er eine Art Amulett vorausgeschickt habe. Dennoch entkomme man dem Biss des Denunzianten nicht, wie Camerarius selbst erfahren müsse. Camerarius könnte noch mehr über die Edition und seine Aufrichtigkeit sagen. Aber da Stigel ihn nicht anklage, sondern vielmehr in Schutz nehme, müsse er nicht mehr dazu sagen, und nicht einmal den anderen gegenüber, denen seine ängstliche Verteidigungsrede Anlass zum Tadeln bieten würde. Wortreiche Zeitklage.
Beteuerung der gemeinsamen Freundschaft. Camerarius bereite sich lieber darauf vor, die Zukunft zu ertragen, anstatt sich (in diesem Brief weiter) über die jüngsten Ereignisse zu beklagen.
Segenswunsch. Lebewohl.
(Manuel Huth)