Camerarius an Leopardus, 15XX
Werksigle | OCEp 0200 |
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Zitation | Camerarius an Leopardus, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (24.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0200 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1557 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. G7v-G8v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Paulus Leopardus |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quem Furni carusque tibi et venerabilis Hessus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefgedicht |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | US, 19.4.23:
Eine harte Nuss in vielerlei Hinsicht. Ein paar Details: - volkstümlich klingt nicht ganz passend, gedacht ist wohl an einen deutschen Text - was ist überhaupt das carmen Aufidium? Ich dachte erst an Plautus, aber der kommt nicht aus Apulien und schreibt auch keine carmina. Daß sich der erste Satz auf C. und nicht auf Furnius bezieht, muß man auch erstmal verstehen. - Spätestens bei der Nennung ihres kürzlich erfolgten Gesprächs war ich mir sicher, daß der bisher als Adressat vermutete Paulus Leopardus, ein ganz obskurer flandrischer Schulmann, kaum der Richtige sein kann. Zwar scheint er ein guter Gräzist gewesen zu sein, aber wie sollten sie sich getroffen haben? – Auch im Hessuskreis Fehlanzeige: Krauses Register kennt weder Furnius noch Leopardus. Fazit: Non liquet, aber ich würde jedenfalls alle Nennungen des Paulus sicherheitshalber durch Furnius ersetzen. Es sei denn... es handelt sich um den hier: https://resource.database.rag-online.org/ngVL6o072Ut83krtpVuk5Tho Hier passen immerhin Wittenberg und Leipzig deutlich besser zu C., wenn auch die Zeiträume für eine Begegnung der beiden nicht optimal sind. Ich würde ihn vorschlagsweise als Empfänger eintragen. Wo er sich zwischen 1543 und 1557 herumgetrieben hat, weiß zumindest das RAG auch nicht. Aber erstaunlicherweise die GND, dank MBW: https://d-nb.info/gnd/1139783254. Er hat bei PhM gewohnt, und das bringt ihn wohl mit JC zusammen. Apropos Herumtreiben: - Das „Herumirren cum coniugibus sine re et spe“ ist schon sehr plastisch, es scheint mir mehr als ein Topos zu sein. Dann kann es aber eigentlich nur auf die Vertreibung C.s aus Leipzig durch den 1547er Krieg bezogen werden. Vgl. weiter unten: annus nos excipit variis hospitiis.
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Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 24.04.2023 |
Werksigle | OCEp 0200 |
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Zitation | Camerarius an Leopardus, 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (24.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0200 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1557 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. G7v-G8v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Paulus Leopardus |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quem Furni carusque tibi et venerabilis Hessus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefgedicht |
Datumsstempel | 24.04.2023 |
ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN
Regest
Camerarius, der nach Meinung des von Paulus hoch geschätzten Hessus allzu sehr um das aufidianische Gedicht bemüht war, schicke Paulus nun diesen Text in der Sprache des Volkes (wohl Deutsch, Anm. A. Hubert). Er denke oft an ihr Gespräch neulich; es sei recht und angemessen, dass sie in Studien und Geist verbunden seien, denn in dieser katastrophalen Zeit müsse man den Geist ja nicht auch noch selbst mit Sorgen belasten. Es reiche, dass das allgemeine Unglück sie ziellos mal hier-, mal dorthin verschlage. Man müsse nicht auch noch die jähzornigen Reizen; viele schimpften nur, klagen die Sünden anderer an, niemand schaue auf sich selbst. All dies höre er nun, wo das neue Jahr beginne, mit unwilligem Ohr; sein Wagemut habe ihm allzu oft Schwierigkeiten gemacht und die einzige Medizin sei, zu schweigen. Denn wer melde sich im Moment nicht zu Wort? Alle reden und schreiben und malen, anstatt sich um die virtus zu kümmern. Die griechische Lebensweise war besser, auf Lob und Ruhm zu achten und Schlechtes einfach zu ertragen.
Warum er das sage? Paulus solle seine Gedanken und Ängste bezüglich der bevorstehenden Übel kennen.
Wenn es Paulus und den Seinen gut gehe, sei er zufrieden. Lebwohl.
(Alexander Hubert)