Gerbel an Camerarius, 15.07.1542
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0299 |
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Zitation | Gerbel an Camerarius, 15.07.1542, bearbeitet von Manuel Huth (28.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0299 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. N3r/v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Nikolaus Gerbel |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1542/07/15 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Idib. Iulii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quae tu de amico nostro ad me scripsisti |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Französisch-habsburgischer Krieg (1542–1544) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | Das Datum im Druck könnte falsch sein, denn der Brief Clm 10368, 117 mit anderem Text stammt vom gleichen Datum. US |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 28.06.2022 |
Werksigle | OCEp 0299 |
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Zitation | Gerbel an Camerarius, 15.07.1542, bearbeitet von Manuel Huth (28.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0299 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. N3r/v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Nikolaus Gerbel |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1542/07/15 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Idib. Iulii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quae tu de amico nostro ad me scripsisti |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Französisch-habsburgischer Krieg (1542–1544) |
Datumsstempel | 28.06.2022 |
Zielort mutmaßlich.
Regest
Gerbel verstehe einfach nicht, was Camerarius über ihren gemeinsamen Freund (unbekannt) schreibe. Hier (in Straßburg) habe er nämlich nichts gehört, was zu dem passe, was Camerarius schreibe. Er wisse nicht, wo, wann und wohin der gemeinsame Freund abgereist sei. (Vielmehr) stehe er (in Straßburg) noch bei einigen Leuten in hohem Ansehen, andere hingegen hassten ihn sehr. Sein Amt verrichte er recht ehren- und verdienstvoll. Sicherlich wisse Camerarius, dass das Gerede über den Mann gehaltlos, töricht und falsch sei. Sollte (Martin) Luther oder seinen Schriften etwas Schlechtes widerfahren, tue dies Gerbel leid (s. Anm.). Aber hoffentlich habe Luther dafür gesorgt, dass alles, was er schreibe, bedenkenlos an die Öffentlichkeit gelangen könne. Gleichwohl schreibe man ja oft einiges an seine Freunde, von dem man nicht wolle, dass es das Volk erfahre, denn das griechische Verslein sei wahr, dass das Volk zwar stark sei, aber keinen Verstand besitze. Und es seien, wie Camerarius gesagt habe, beschwerliche und gefährliche Zeiten. Es gebe beinahe keinen Ort in Europa, der nicht vom Lärm starrender Waffen erfüllt sei.
Camerarius möge ihm bitte schreiben, welche guten, insbesondere alten, Schriftsteller sich in seinem Besitz befänden.
(Johann) Oporinus habe Gerbel ein Fragment aus der varia historia des (Claudius) Aelian geschickt. Es sei derart verstümmelt und voller Lücken, dass er es beinahe fast lieber nicht gesehen hätte. Was solle nämlich Tantalos mit den Äpfeln anfangen? Das Werk sei an sich aber voll mit erstaunlichen Dingen und würdig, in die Hände gelehrter Männer zu kommen.
Camerarius möge auf seine Gesundheit achten. Grüße von Gerbel und seiner Gattin (Dorothea Gerbel) an die Gattin des Camerarius, (Anna).
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Sollte (Martin) Luther oder seinen Schriften etwas Schlechtes widerfahren, tue dies Gerbel leid": Offenbar fürchtete man, dass der nicht genannte Freund private Schreiben Luthers veröffentlichen könnte.