Micyllus an Camerarius, vor dem 28.01.1558
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 0368 |
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Zitation | Micyllus an Camerarius, vor dem 28.01.1558, bearbeitet von Michael Pöschmann und Manuel Huth (09.05.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0368 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E3r-E4r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Micyllus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D.; ermitteltes Datum: vor dem 28.01.1558 (Tod des Micyllus) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | 1558-01-28 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Divitias alii mittant ac splendida dona |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefgedicht |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | nicht München, Clm, 10366, 135-138
"Während zwar große Könige diese strahlenden Geschenke bewunderten, so stehe (bei ihnen) der Helikon samt seiner Musen entblößt da." verstehe ich nicht, US |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:HIWI4; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 9.05.2022 |
Werksigle | OCEp 0368 |
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Zitation | Micyllus an Camerarius, vor dem 28.01.1558, bearbeitet von Michael Pöschmann und Manuel Huth (09.05.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0368 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. E3r-E4r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Micyllus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D.; ermitteltes Datum: vor dem 28.01.1558 (Tod des Micyllus) |
Unscharfes Datum Ende | 1558-01-28 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Divitias alii mittant ac splendida dona |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefgedicht |
Datumsstempel | 9.05.2022 |
Regest
(Micyllus eröffnet das Gedicht mit einer Priamel:) Mögen andere goldene, glänzende Geschenke, Purpurstoffe und Gemälde alter Schlachten schenken, Gedichte hingegen seien das Geschenk Micylls. Im Vergleich zu jenen natürlich bei weitem unterlegen, so dürften die Gedichte doch nicht weniger dem Naturell des Camerarius entsprechen. Während zwar große Könige diese strahlenden Geschenke bewunderten, so stehe (bei ihnen) der Helikon samt seiner Musen entblößt da. Doch werden keine edlen Gewänder dies ändern können, sondern allein die Dichtkunst erfreue die Musen. Beispiele für die beschwichtigende Kraft der Lieder mit Verweis auf Orpheus. Weder Götter noch Tod könnten Gedichten etwas anhaben, sie seien unsterblich, wohingegen Pyramiden und Mausoleen irgendwann vergehen müssten. Wen aber die Lieder besängen, der werde solange leben, wie es Sterne am Himmel und Gras auf Erden gebe und Flüsse Wasser führten. Camerarius möge dieses Gedicht wohlwollend annehmen. Bescheidenheitstopoi. Camerarius sei Micylls Lehrer des Griechischen gewesen und habe in ihm die Leidenschaft für die Sprache entfacht. Dafür möge auch Gott ihm angemessen danken, denn Micyll selbst könne es aufgrund seiner bescheidenen Verhältnisse nicht tun. Weder alten Wein, noch libysches Ackerland noch Gold und Edelsteine könne er aufweisen, doch diese Verse seien der wahre Micyll. Er erinnert an das friedliche goldene Zeitalter Saturns, als niemand reicher war als andere und es die Armut noch nicht gab, von der Micyllus nun so sehr gebeutelt werde und die es ihm nicht erlaube, Camerarius einen würdigeren Dank für seine Leistungen zu übermitteln. Camerarius möge es gewogen aufnehmen. Gott möge Camerarius gnädig sein und ihm ein besseres Schicksal als Micyllus gewähren.
(Michael Pöschmann)