Hessus an Camerarius, 10.02.1535
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0113 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 10.02.1535, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0113 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. L8r/v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1535-02-10 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | postridie Saturnalium ("am Tag nach Fasching"), also am 10.02. (s. Anm.) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nihil mirum, nihil etiam novum facis mi Ioachime |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Guajak; Biographisches (Krankheit); Horoskop/Thema coeli; Balneologie / Thermenbesuch |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | VG, 1.12.22: Zu C.' Fußleiden und der Guajak-Kur siehe den bald erscheinenden Aufsatz von MH, der noch eingebaut werden muss.
Die Geschichte mit dem jüngeren Heresbach scheint mir falsch übersetzt, ist mir aber nicht klar verständlich. VG, 20.3.23: Brief auf den 10.02. umbenennen? Mir ist Brücks Hochzeit immer noch etwas rätselhaft. Kann man das Datum näher herauskriegen? Vielleicht auch über Luthers Itinerar? Wegen Melanchthons späterem Aufenthalt in Jena hatte ich schon erwogen, den Brief auf später im Jahr oder auf Feb. '36 zu ändern. Aber das passt nicht zu den Nürnberger Freunden. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Werksigle | OCEp 0113 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 10.02.1535, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0113 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. L8r/v |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1535-02-10 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | postridie Saturnalium ("am Tag nach Fasching"), also am 10.02. (s. Anm.) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nihil mirum, nihil etiam novum facis mi Ioachime |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Guajak; Biographisches (Krankheit); Horoskop/Thema coeli; Balneologie / Thermenbesuch |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Zielort ermittelt.
Regest
Es sei weder erstaunlich noch neu, wenn Camerarius schreibe, dass er Hessus wegen der Besuche Philipp (Melanchthons) beneide. Camerarius sei allerdings in Gedanken bei ihnen gewesen. (Melanchthon) sei in der Zwischenzeit nicht noch einmal zu Hessus zurückgekehrt, wie er es eigentlich versprochen hatte. Vermutlich hätten die "Saturnalien" seine Rückkehr zu Hessus verzögert. Dasselbe gelte für die Hochzeit (Gregor) Brücks mit (Barbara Wöllner), die neulich in Jena gefeiert worden sei (s. Anm.) und an der Philipp (Melanchthon) und (Martin) Luther teilgenommen hätten, wie es heiße.
Hessus freue sich, dass es Camerarius wieder besser gehe. Hoffentlich werde, wie er schon im vorigen Brief geschrieben habe, das Leiden in Camerarius' Fuß aufhören, wenn es so weit nach unten gewandert sei, dass es nicht mehr weiter wandern könne, außer indem es völlig verschwinde (s. Anm.). Es freue ihn, dass sie sich einig bezüglich der Behandlung mit dem "Holz" (sc. Guajak) seien. Auch über den Besuch von Thermen möge Camerarius, wie er es auch schreibe, erst einmal noch weiter nachdenken, denn auch ihre Wirkung sei recht heftig.
Hessus und (Georg) Sturtz seien an den "Saturnalien" zusammen gewesen, aber bei ihnen sei gewissermaßen auch Camerarius gewesen, denn sie hätten oft über ihn gesprochen. Sie machten sich Sorgen um seine Gesundheit.
Camerarius solle schreiben, mit wem er nun freundlichen Umgang (in Nürnberg) pflege, welche Leute auf die Stellen ihrer guten Freunde (Lazarus) Spengler und (Georg) Hoppel nachgerückt seien und wie es um das Egidiengymnasium stehe. Bezüglich der Universität (Erfurt) mache man sich nur wenig Hoffnungen. Sie würde sicherlich wieder zu einer gewissen Blüte kommen, wenn nur weise und vaterländisch gesinnte Männer sie leiteten. Zurzeit sei dies aber nicht der Fall, sondern die Vorsitzenden schadeten ihr eher.
Camerarius schreibe, er wolle den Zeitpunkt von Hessus' Geburt wissen. Anbei ein Horoskop von dem jüngeren Heresbach (s. Anm.) mit dem sichereren Geburtsdatum. Camerarius werde zusammen mit Johannes (Schöner) ein besseres Horoskop erstellen können, wenn dieser nur seine Hilfe zusage, was er sicherlich tun werde. Camerarius möge die Themata mit seinem Horoskop zurück an Hessus schicken.
Grüße an alle Freunde, (Hieronymus) Baumgartner, (Johann) Mylius, Michael (Roting) und Wenzeslaus (Linck).
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Hoffentlich werde, wie er schon im vorigen Brief geschrieben habe, das Leiden in Camerarius' Fuß aufhören, wenn es so weit nach unten gewandert sei, dass es nicht mehr weiter wandern könne, außer indem es völlig verschwinde": Bei dem Brief an Camerarius, den Hessus erwähnt, wird es sich um OCEp 0115 handeln: Dort äußert Hessus eben die hier auch dargelegte Hoffnung bezüglich Camerarius' Fußleiden.
- "von dem jüngeren Heresbach": in der Erfurter Matrikel, S. 344 sind ein Henricus (Sohn des Johannes) und ein Baltasar Herisbach (aus Erfurt, Sohn des Balthasar) aufgeführt, die zu Ostern 1535 immatrikuliert wurden. Es ist möglich, dass einer der beiden oder ein Verwandter gemeint ist. Die Formulierung quale his inclusum mitto per iuniorem Herosbachium explicatum besagt nicht eindeutig, ob er der Ersteller oder der Überbringer der Erklärungen ist.
- Hochzeit Gregor Brücks in Jena: Weder lässt sich Genaueres zum Datum sagen, noch ist Melanchthons Aufenthalt in Jena im betreffenden Zeitraum verbürgt. Er war erst in der zweiten Jahreshälfte dort: von Juli 1535 bis Februar 1536 war die Universität (Wittenberg) wegen der Pest nach Jena ausgelagert (vgl. MBW - Regesten online, Nr. 1591 bis 1698.1).
- Datum: Der erste Tag nach Fasching ist der Aschermittwoch, also der 10.02. (vgl. [1]).