Grynäus an Camerarius, 10.07.1534
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0275 |
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Zitation | Grynäus an Camerarius, 10.07.1534, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (23.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0275 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10357, Nr. 56 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. L2v-L3r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Simon Grynäus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1534/07/10 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Basel |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Fuere iucundissimae mihi tuae non solum quia rarae |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00103462-7 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 23.01.2023 |
Werksigle | OCEp 0275 |
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Zitation | Grynäus an Camerarius, 10.07.1534, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (23.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0275 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10357, Nr. 56 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. L2v-L3r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Simon Grynäus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1534/07/10 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Basel |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Fuere iucundissimae mihi tuae non solum quia rarae |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00103462-7 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung |
Datumsstempel | 23.01.2023 |
Zielort mutmaßlich
Inhaltsverzeichnis
Regest (basierend auf dem gedruckten Text)
Freude über einen der seltenen Briefe des Camerarius und die Tatsache, dass seine Werke (s. Anm.) Camerarius nicht missfielen.
Was Grynäus betreffe, so sei er zwar wissbegierig und werde es von Tag zu Tag mehr, aber er bezweifle, dass er jemals etwas wertvolles Literarisches schaffen könne, wenn er die Vorzüglichkeit und Vollkommenheit der Alten bedenke. Dennoch brenne in ihm der Eifer und er setze seine Bemühungen fort. Zu dieser Schwierigkeit komme allerdings noch hinzu, dass es unter den Gelehrten so gar keine Übereinstimmung gebe, denn die Meinungen gingen bei den großen und notwendigen Streitfragen auseinander. Gerade die Besten müssten diesem Übel abhelfen und sich diesem höchst wichtigen Bestreben widmen. Jetzt aber verbringe man unendlich viel Zeit mit kindischen Streitereien. Auch sei es ein großes Hindernis, dass die schönen Künste bisher weder Anerkennung fänden noch (angemessen) belohnt würden. Aber es gebe keinen Grund, warum sie nicht Tag und Nacht einträchtig wachen sollten, für das Wohl der Heimat und ihre Nachkommen.
Grynäus schreibe ihm dies, weil Camerarius eine entsprechende Stellung habe und mit (einflussreichen) Leuten bereits seit vielen Jahren befreundet sei, so dass er viel in dieser Angelegenheit bewirken könne. Bei der Liebe zum Vaterland bitte er Camerarius, wenn dieser irgendeine Möglichkeit sehe, dem Vaterland zu helfen, dass er dies seinen Freunden mitteile und so seinen Scharfsinn unter Beweis stelle.
Grynäus habe in einer bestimmten (s. Anm.) Sache an (Johannes) Schöner geschrieben. Camerarius möge Grynäus bei dieser Angelegenheit unterstützen.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen zur Parallelüberlieferung
Camerarius griff an mehreren Stellen in den Text ein. Er verbesserte den Text vor allem in sprachlicher und stilistischer Hinsicht, und veränderte Passagen, so dass sie unverfänglicher wirkten. Besonders relevante Eingriffe sind:
- "dass es unter den Gelehrten so gar keine Übereinstimmung gebe": Im Manuskript: "dass es heutzutage unter den Gelehrten ..."
- "denn die Meinungen gingen bei den großen und notwendigen Streitfragen auseinander": Im Manuskript: "Dies wird durch die Uneinigkeit der Kirche bewirkt."
- "mit kindischen Streitereien": Im Manuskript: "mit kindischen Streitereien, anstatt dass diese (besten) Männer ihren herausragenden Verstand zum Nutzen der Heimat gebrauchten."
Anmerkungen
- "dass seine Werke Camerarius nicht missfielen": Wahrscheinlich bezogen auf Grynäus' Platonausgabe (1.3.1534 bei Walder in Basel erschienen).
- "Grynäus habe in einer bestimmten Sache an Schöner geschrieben": Hier handelt es sich wohl um die geplante Ausgabe des Ptolemäus.
Literatur und weiterführende Links
- Rädle 1990, S. 57-58