Gerbel an Camerarius, 10.03.1539
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0294 |
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Zitation | Gerbel an Camerarius, 10.03.1539, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (28.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0294 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10368, Nr. 110 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. M7r/v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Nikolaus Gerbel |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1539/03/10 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quam acerbus mihi casus a quodam acciderit |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00104172-2 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung; Neuerscheinungen |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 28.06.2022 |
Werksigle | OCEp 0294 |
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Zitation | Gerbel an Camerarius, 10.03.1539, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (28.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0294 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10368, Nr. 110 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. M7r/v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Nikolaus Gerbel |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1539/03/10 |
Datum gesichert? | nein |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quam acerbus mihi casus a quodam acciderit |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00104172-2 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung; Neuerscheinungen |
Datumsstempel | 28.06.2022 |
Zielort mutmaßlich. Der Brief wurde für den Druck redaktionell überarbeitet.
Regest
Camerarius habe sicherlich schon aus einem Brief (Jakob) Bedrotts erfahren, wie sehr ihn ein gewisser Mann (Erasmus Sarcerius) geschädigt habe (s. Anm.). Er sei vollauf mit der Wiederherstellung seines Rufes beschäftigt gewesen, so dass er über so viele Monate hinweg keine Zeit fand, Camerarius zu schreiben. Jakob Sturm, Philipp Melanchthon und Martin Bucer hätten seinen Fall verteidigt. Sie hätten mit dem Fürsten ((Wilhelm von Nassau)) des Mannes, der Gerbel vorgeblich unwissentlich schädigte, vereinbart, dass der Mann nach Frankfurt gerufen wurde und von Philipp (Melanchthon) eine formula vorgeschrieben wurde, durch die dem Ruf und dem Namen Gerbels am Besten geholfen werden könne. Er glaube, dass sich die ganze Sache damit erledigt habe.
Sobald Gerbel mehr darüber erfahre - man erwarte den Boten (unbekannt) stündlich -, werde er es Camerarius mitteilen.
Aus Basel habe er die griechischen Schriftsteller zur Landwirtschaft zusammen mit De plantis von Aristoteles und die griechische Alexandervita Arrians mit seiner eigenen (Gerbels) Vorrede erhalten. Hoffentlich gefalle sie Camerarius. Wenn dem so sei, werde das Gerbel dazu motivieren, die Früchte seiner langjährigen Arbeit zu publizieren.
Lebewohl. Camerarius möge mehr über seine Gesundheit schreiben und gut auf sie achtgeben.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "ein gewisser Mann (Erasmus Sarcerius) geschädigt habe": Sarcerius hatte in seinen 1537 veröffentlichten Rhetorica (S. 166 f.) über einen Nikolaus Gerbel geschrieben, der eines Religionsfrevels überführt worden sei, und dadurch den Ruf Gerbels geschädigt. Offenbar wurde dann mit Melanchthon vereinbart, dass Sarcerius im Vorwort zu seinen Rhetorica klarstellte, dass es sich um einen Irrtum handelte: Sarcerius habe Gerbel gar nicht gekannt und den Nachname "Gerbel" erfunden und einem seiner Kommilitonen gegeben, dessen Vorname zufällig Nikolaus war (vgl. Bedrott an Camerarius, 13.01.1539, Gerbel an Camerarius, 09.04.1539 und Sarcerius, Rhetorica, 1539, Bl. a 2r/v).