Enzinas an Camerarius, 15.01.1548
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0401 |
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Zitation | Enzinas an Camerarius, 15.01.1548, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Maximilian Wolter und Vinzenz Gottlieb (11.07.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0401 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10365, Nr. 6 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. N8r/v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | García Pinilla 1995, S. 352-356, Nr. 39 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Francisco de Enzinas |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1548/01/15 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Basel |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Doleo non pervenisse ad te historiam Eusebii |
Link zur Handschrift | http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00111087-9 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Schmalkaldischer Krieg (1546-1547) |
Handschrift | nicht gesehen |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 8.11.22: Zur Eusebius-Ausgabe s. OCEp 0402 |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:HIWI7; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 11.07.2024 |
Werksigle | OCEp 0401 |
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Zitation | Enzinas an Camerarius, 15.01.1548, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Maximilian Wolter und Vinzenz Gottlieb (11.07.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0401 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10365, Nr. 6 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. N8r/v |
Sonstige Editionen | García Pinilla 1995, S. 352-356, Nr. 39 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Francisco de Enzinas |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1548/01/15 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Basel |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Doleo non pervenisse ad te historiam Eusebii |
Link zur Handschrift | http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00111087-9 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Redaktionelle Überarbeitung; Briefe/Parallelüberlieferung; Schmalkaldischer Krieg (1546-1547) |
Datumsstempel | 11.07.2024 |
Regest
Er schmerze ihn, dass die Ausgabe der Historiae des Eusebius, die er per Martin Bucer an ihn geschickt habe, während Schwaben im Krieg brannte (s. Anm.), nicht angekommen sei. Er hoffe, dies bei einer besseren Gelegenheit erfolgreich versuchen zu können. Aus Camerarius‘ Brief (s. Anm.) habe er zu seiner großen Freude entnommen, dass der Zustand der Künste in Leipzig noch immer derselbe sei und dass Camerarius seine Freundschaft zu ihm nicht vergessen habe. In seinem Exil bleibe ihm als einzige Hoffnung der Kontakt mit anderen Gelehrten, und er sei froh, ihn unter die ihm treuen Freunde zählen zu können. Er werde versuchen, ihm, wann immer möglich, Gegendienste zu erweisen. In der Tat wiege diese Freundschaft für ihn mehr als der Hass der Menschen auf ihn, von denen er sich nicht entscheiden könne, ob sie sich aus Unwissen oder Böswillen gegen ihn versündigten.
Mit Sigmund Gelen pflege er immer noch eine enge Freundschaft. Er sei ein ehricher, aufrichtiger, überaus arbeitseliger Mensch, dessen Brief (möglicherweise Gelen an Camerarius, 11.01.1548?) er an Camerarius schicke. Auch Johann Oporinus, Johann Herwagen d.Ä. und Hieronymus Froben d.Ä. seien ihm noch freundlich gesinnt und er habe sie für Camerarius freundlich gegrüßt. Oporinus schreibe zurück, und vielleicht auch Herwagen.
Er selbst sei in größter Gefahr, da seine Landsleute es mit Hinterhalten auf ihn abgesehen hätten. Im Vertrauen auf Gott habe er jedoch keine Sorge, dass er dessen Fallstricken entgehen werde. Trotzdem möge er dem Rat Gottes nicht widersprechen und werde in Kürze den Ort wechseln (s. Anm.), bis seine Gegner sich gegenseitig umgebracht haben oder sie durch Gott in alle Richtungen verstreut seien.
Er werde ihm wann immer möglich schreiben und ihn über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Briefe von seinem Lehrer oder Camerarius an ihn möge er mit einem vertrauenswürdigem Boten bitte nach Antwerpen schicken, wo Georgus Germanus (unbekannt) sie ihm weiterleiten würde. Lebewohl.
(Maximilian Wolter)
Anmerkungen
- "während Schwaben im Krieg brannte": Die erste Phase des Schmalkaldischen Kriegs im Herbst 1546 spielte sich im Donauraum ab.
- "Aus Camerarius‘ Brief": E. bezieht sich hier auf einen (nicht bekannten) Brief, den C. als Antwort auf OCEp 0402 geschickt hat.
- E. "werde in Kürze den Ort wechseln": eine Anspielung auf die Übersiedelung nach England (vgl. MBW, Nr. 4999b, 5000a, 5026, 5254).