Crotus an Camerarius, 13.06.1527
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 0225 |
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Zitation | Crotus an Camerarius, 13.06.1527, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (06.09.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0225 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. F3v-F5v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Tentzel/Dinckel 1701, 2. Teil, S. 79 f., Nr. LVIII (Auszug, Passage über den Tod des Mutianus) |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Crotus Rubianus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1527/06/13 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Idibus Iunii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Fischhausen |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Verum loquitur comicus: omnium rerum vicissitudo |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Nachruf (Prosa) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | Scan 385 f. bei Tentzel; Auszug entspricht Cam. 1561, F 4 v-F 5r
VG 2.3.23: Zur Datierung gibt es zahlreiche, einander widersprechende Angaben von TW. Ich lasse das jetzt auf 1527. Schlagworte noch ergänzen? |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 6.09.2024 |
Werksigle | OCEp 0225 |
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Zitation | Crotus an Camerarius, 13.06.1527, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (06.09.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0225 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. F3v-F5v |
Sonstige Editionen | Tentzel/Dinckel 1701, 2. Teil, S. 79 f., Nr. LVIII (Auszug, Passage über den Tod des Mutianus) |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Crotus Rubianus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1527/06/13 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Idibus Iunii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Fischhausen |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Verum loquitur comicus: omnium rerum vicissitudo |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Nachruf (Prosa) |
Datumsstempel | 6.09.2024 |
Zielort erschlossen (siehe Briefanfang)
Inhaltsverzeichnis
Regest
Wie der Komiker schon sagte, sei das Geschick wankelmütig, alles ändere sich zum Besseren oder Schlechteren. Zu loben seien die Nürnberger, die nun zur Verteidigung ihrer Freiheit freiwillig den König (s. Anm. 1) herbeigerufen hätten. Der König sei ein Symbol der Freiheit. Ausgiebiges Lob für diesen. Er sei auch aus Streitkämpfen mit Sphrulius, Tilomann und Laeus erfolgreich hervorgegangen (s. Anm. 2). Mit diesen kurzen Zeilen habe er den König besucht. Denn man schulde Königen, dass man sie ehrenvoll grüßt und dass man sich dabei kurz fasst.
Wenn dieser König will, werde er ein theologisches Liedchen des Longurio Hans Nigellus (s. Anm.) hinzufügen.
Was Camerarius über die jüngst erschienenen Büchlein (Luther, De servo arbitrio, Ende 1525; Erasmus: Hyperaspistes, Frühjahr 1526) erzähle, wusste Crotus schon vor dessen Brief. Er habe beide gelesen. Die Ansichten der beiden Streitparteien gingen völlig auseinander. Ihm wäre eine ruhige Trennung lieber gewesen. Lob des Erasmus: Manche schimpften Erasmus einen Knaben. Aber wenn er ein Knabe wäre, hätte Deutschland noch keinen Mann hervorgebracht; und man entreiße eher dem Hercules die Keule als dem Erasmus die Siegespalme für seine Bibelausgabe.
Der Tod des Mutianus betrübe Crotus sehr, der ihm durch Freundschaft und Ähnlichkeiten eng verbunden gewesen sei. Aber das Schicksal des Hinterbliebenen (Crotus), nicht des Verstorbenen sei zu beklagen. In seiner Todesstunde habe dieser Trostpsalmen und Paulusbriefe über die Auferstehung der Toten lesen lassen.
Iacobus noster solle einen Brief des Cr. durch C. erhalten. Für Petreius Aperbacchus solle er nach einem treuen Boten suchen, der den Brief persönlich dem Empfänger überbringt, weil Briefe oft von den Falschen abgefangen und gelesen würden.
Crotus habe sich bei Königsberg an die Ostsee zurückgezogen, um der Sommerhitze zu entgehen. (Spöttisch): Es gebe doch größere Unterschiede der Temperatur zwischen dem heißen Italien und dem kalten Norden als Vielfalt unter den Menschen. C. solle Crotus ruhig mit Briefen überschütten.
Im Brief des Petreius werde eine ernste Sache dargelegt.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
- Anm. 1: "den König herbeigerufen": der König ist Helius Eobanus Hessus (vgl. Bernstein 2014, S. 217). Diese Bezeichnung geht zurück auf einen Ausspruch von Johannes Reuchlin, der Hessus in Anspielung auf dessen Namen als ἑσσῆνα bezeichnet hatte. Hessus nutzte diesen Begriff in der Folge als Selbstbezeichnung in der Sodalität (Erfurt) (vgl. Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553, Bl. Cr). Damit ist dieser Brief eine Anspielung an die Berufung des Hessus an das Egidiengymnasium (Nürnberg).
- Anm. 2: Die Identifizierung der im Folgenden genannten verdanken wir Torsten Woitkowitz, Leipzig:
- Sphrulius: Richard Sbrulius
- Tiloman: Tilemann Conradi
- Laeus: Edward Lee (vgl. auch www.aerztebriefe.de/id/00023931)
- Longurio Hans Nigellus: Möglicherweise ist damit der Erfurter Reformator und vormalige Augustinermönch Johann Lange (Theologe) gemeint.
- Anm. 3: Eine Abschrift des Briefes wird wahrscheinlich erwähnt in MBW - Regesten online, Nr. 596.3 (Bericht über Mutians Tod).
Anmerkung zur Datierung
- Der Druck trägt das Jahr 1527. Allerdings erfolgte der erwähnte Tod Mutians bereits am 30.3.1526.
- Die Berufung des Hessus nach Nürnberg erfolgte ebenfalls 1526, wie auch in Crotus an Camerarius, 09.03.1526 bereits erwähnt wurde.
- Daher ist eine Umdatierung ins Jahr 1526 nicht völlig auszuschließen, durch die Erwähnung in MBW 596.3 ist aber höchstwahrscheinlich 1527 das Jahr der Entstehung.
Literatur
- Oergel 1892, S. 121: Kurzregest
- Krause 1879, Bd. I, S. 414; Bd. II, S. 165
- Bernstein 2014, S. 217, 375f., 379f.
- Bernstein 2022, S. 210, 215-217, 221-223 (Auszüge und Teilübersetzungen nebst Einordnung in die Zeitumstände)