Camerarius an Venatorius, 08.-12.1535

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
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 Briefdatum
Venatorius an Camerarius, 15391539 JL
Camerarius an Venatorius, 15411541 JL
Camerarius an Venatorius, ca. 15471547 JL
Werksigle OCEp 0141
Zitation Camerarius an Venatorius, 08.-12.1535, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0141
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. X8r-Y1r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Thomas Venatorius
Datum
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum ermittelter Monat: August bis Dezember (Bezug auf den Triumph Karls V. in Tunis am 20.07.)
Unscharfes Datum Beginn 1535-09-15
Unscharfes Datum Ende 1535-12
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort Nürnberg
Gedicht? ja
Incipit Saepe mihi multis iucundus cognite Thoma
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Briefgedichte; Tunisfeldzug (1535); Biographisches (Krankheit)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 29.06.2023
Werksigle OCEp 0141
Zitation Camerarius an Venatorius, 08.-12.1535, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0141
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. X8r-Y1r
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Thomas Venatorius
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum ermittelter Monat: August bis Dezember (Bezug auf den Triumph Karls V. in Tunis am 20.07.)
Unscharfes Datum Beginn 1535-09-15
Unscharfes Datum Ende 1535-12
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort Nürnberg
Gedicht? ja
Incipit Saepe mihi multis iucundus cognite Thoma
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Briefgedichte; Tunisfeldzug (1535); Biographisches (Krankheit)
Datumsstempel 29.06.2023


Zielort mutmaßlich.

Regest

Versgedicht in 55 daktylischen Hexametern.

Camerarius' derzeitige Situation lasse sich ohne allzu schlimme Beschwerden aushalten, auch wenn bisweilen Unangenehmes zu bewältigen sei, so zum Beispiel die Sorge um Unterkunft (in der neuen Heimat Tübingen), die Anschaffungen für seine neue Wohnung, die seine Finanzen belasteten, oder sein Fußleiden. Der Staat entwickle sich auch nicht in die Richtung, die Camerarius sich wünsche, und ein gewisser Schicksalsschlag (s. Anm.) verzögere den Erfolg seiner Mühen. Im ganzen aber bereue er den Entschluss nicht, die Stellung an der Universität (Tübingen) angenommen zu haben.

Aus allmählichen Anfängen erst entwickle sich eine jede Sache, und wenn etwas zu schnell zur Reifung gelange, würde es nicht lange halten. Die Angelegenheiten, die sich langsam entwickelten, würden im Gegensatz dazu länger Bestand haben. Außerdem sei Camerarius dem göttlichen Willen gefolgt, als er nach Tübingen zog; nun wolle er alles gleichmütig annehmen, was Gott für ihn bestimmt habe.

(Unsicher:) Venatorius oder ein anderer solle ihm schreiben, was, während der Ruhm des Triumphes des Kaisers (Karl V.) im fernen Afrika bereits zu verblassen beginne, von dem Nachbarn (Nürnberg) zu dessen Festlichkeiten (s. Anm.) veranstaltet wurde."

Bitte um Aufrechterhaltung des Briefwechsels.

(Maximilian Wolter)

Anmerkungen

  • "ein gewisser Schicksalsschlag: Vielleicht der Wegzug des altgläubigen Kanzlers der Universität Ambrosius Widmann am 12.7.1535, wodurch Promotionen bedeutend erschwert wurden (vgl. MBW - Regesten online, Nr. 2039).
  • Festlichkeiten: Am 13.9.1535 fand ein großes Feuerwerk in Nürnberg statt (vgl. Eberhard Fähler, Feuerwerke des Barock. Studien zum öffentlichen Fest und seiner literarischen Deutung vom 16. bis 18. Jahrhundert, Göttingen 1974, S. 48). Insofern ist der Brief frühestens in die zweite Septemberhälfte zu datieren. (Hinweis von Torsten Woitkowitz)