Camerarius an Opsopoeus, 30.04.1531
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0428 |
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Zitation | Camerarius an Opsopoeus, 30.04.1531, bearbeitet von Jochen Schultheiß (07.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0428 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. Q6r-Q7r |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 313-315 |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Vincentius Opsopoeus |
Datum | 1531/04/30 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | prid. Calen. Maii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod litteris tuis ad me amantissime scriptis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Drucklegung; Briefe/Parallelüberlieferung |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 7.07.2019 |
Werksigle | OCEp 0428 |
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Zitation | Camerarius an Opsopoeus, 30.04.1531, bearbeitet von Jochen Schultheiß (07.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0428 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. Q6r-Q7r |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 313-315 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Vincentius Opsopoeus |
Datum | 1531/04/30 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | prid. Calen. Maii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod litteris tuis ad me amantissime scriptis |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Drucklegung; Briefe/Parallelüberlieferung |
Datumsstempel | 7.07.2019 |
Regest
Camerarius beginnt mit Bitten um Entschuldigung für die verspätete Antwort. Auch von einem persönlichen Besuch hätten ihn stets Beschäftigungen abgehalten. Ebenso halte ihn auch noch eine ausklingende Krankheit zurück. Aber in Kürze wolle er kommen. Das hätten er und Eobanus neulich beschlossen.
Nun aber wolle Camerarius auf Opsopoeus' Brief antworten, in dem der Verfasser dem Empfänger gegenüber seine Loyalität bekundet habe, nachdem seine (= Camerarius') Gunst wieder gewonnen sei. Camerarius beteuert, dass seine freundschaftlichen Gefühle trotz der zwischenzeitlich eingetretenen Unstimmigkeiten unverletzt geblieben seien. Dass aber Opsopoeus nun so inständig seinen guten Willen ihm gegenüber zeige, sei für Camerarius in besonderer Weise Anlass, einen Antwortbrief abzufassen. Camerarius' Freundschaft sei jetzt nicht nur nicht gemindert, sondern sogar noch gemehrt.
Nun aber wolle Camerarius auf den zweiten Teil des Briefes des Opsopoeus antworten. Hierin habe Opsopoeus von einem griechischen Buch geschrieben, das er ins Lateinische übersetzt habe. Dieses habe Camerarius vom Drucker erst recht spät erhalten. Beim Durchlesen sei ihm aufgefallen, dass das Griechische an vielen Stellen mit zu wenig Sorgfalt bearbeitet, an manchen Stellen sogar verstümmelt sei. Dies lasse auch Opsopoeus' Übersetzung erkennen. Deshalb solle er in Zukunft das Griechische nochmals durchschauen, bevor das Werk herausgegeben werde.
Schließlich kommt Camerarius auf die Epigrammsammlung zu sprechen, die er mit Eobanus erstellt hat. Hessus habe zu älteren Epicedien weitere hinzugefügt. Er habe Camerarius nicht nur durch seine Autorität (autoritate), sondern auch mit Bitten dazu bewogen, Grabepigramme (ἐπιτάφια epigrammata) hinzuzufügen. Dies habe Camerarius nur ungern getan, da er gesehen habe, welche Verunstaltung seine schlechten Gedichte für die herausragenden Werke des vorzüglichen Dichters Hessus bedeuten würden, wenn man sie ihnen hinzufügte. Aber er hätte die Bitte nicht ausschlagen können, sei es, weil sie von einem sehr engen Freund gekommen sei, sei es, weil es derjenige befohlen habe, der bei ihm in höchstem Ansehen stehe. Ebendieses Buch habe Camerarius Opsopoeus geschickt. Er habe ihm noch ein zweites Exemplar beigegeben, das Opsopoeus an eine Person seines Beliebens verschenken könne.
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
Bei dem eingangs angesprochenen Zerwürfnis könnte es sich noch um den Streit zwischen den beiden handeln, den Camerarius in einem Brief vom 10.10.1526 gegenüber Karlowitz thematisiert.
Bei dem Werk, das Opsopoeus im griechischen Originaltext herausgegeben und mit einer lateinischen Übersetzung versehen hat, handelt es sich wohl um Opsopoeus' Edition und Übersetzung von Marcus Eremita, "Περὶ νόμου πνευματικοῦ κεφάλαια (...) De lege spirituali capitula" (gedruckt laut Kolophon Mense Martio MDXXXI).