Camerarius an Fachs, 18.08.1542
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 1442 |
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Zitation | Camerarius an Fachs, 18.08.1542, bearbeitet von Marion Gindhart (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1442 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Commentarii orationis Ciceronianae pro Murena (Druck), 1542 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-A8r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Fachs |
Datum | 1542/08/18 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Der Widmungsbrief datiert XV. Cal. Septembris. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum constituissem commentationes in explicanda oratione Ciceronis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Commentarii orationis Ciceronianae pro Murena (Werk), 1542 |
Kurzbeschreibung | Camerarius widmet den Kommentar zu Ciceros "Pro Murena" dem Leipziger Juristen Ludwig Fachs und bedankt sich damit für dessen Unterstützung (wohl Anspielung auf die Berufung nach Leipzig). Er habe ebendiese Rede ausgewählt, da der sprachlich-rhetorische Gewinn und der ethisch-soziale Nutzen qua Kommentierung für die Studenten als besonders hoch einzuschätzen sei. |
Anlass | |
Register | Widmungsbrief; Biographisches (Stellenangebote und Berufungen) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 17.12.2019 |
Werksigle | OCEp 1442 |
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Zitation | Camerarius an Fachs, 18.08.1542, bearbeitet von Marion Gindhart (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1442 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Commentarii orationis Ciceronianae pro Murena (Druck), 1542 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A2r-A8r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Fachs |
Datum | 1542/08/18 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Der Widmungsbrief datiert XV. Cal. Septembris. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum constituissem commentationes in explicanda oratione Ciceronis |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Commentarii orationis Ciceronianae pro Murena (Werk), 1542 |
Kurzbeschreibung | Camerarius widmet den Kommentar zu Ciceros "Pro Murena" dem Leipziger Juristen Ludwig Fachs und bedankt sich damit für dessen Unterstützung (wohl Anspielung auf die Berufung nach Leipzig). Er habe ebendiese Rede ausgewählt, da der sprachlich-rhetorische Gewinn und der ethisch-soziale Nutzen qua Kommentierung für die Studenten als besonders hoch einzuschätzen sei. |
Register | Widmungsbrief; Biographisches (Stellenangebote und Berufungen) |
Datumsstempel | 17.12.2019 |
Regest
Der vorliegende Kommentar zu Ciceros "Pro Murena" soll, so Camerarius, der Lehre in Leipzig und an anderen Hohen Schulen dienen (A2r/v). Sein Leipziger Kollege Ludwig Fachs (1542 zum Ordinarius der Juristischen Fakultät ernannt und zuvor an der Berufung des Camerarius beteiligt), erschien ihm dabei als geeignetster Widmungsempfänger, wobei er die Gründe nicht explizit benennen möchte. Fachs sei jedenfalls aufgrund seiner Bildung und seiner autoritas principalis (A2v) bester 'Prüfstein' und gleichsam Thesmothet für den Kommentar.
Camerarius rekurriert auf seine Berufung nach Leipzig und sein gegebenes Versprechen, sich mit Nachdruck und Fleiß der Vermittlung der studia humanitatis zu widmen (vgl. seine Antrittsrede). Der Kommentar gehöre zur Einlösung dieses Versprechens und soll gleichzeitig die Dankbarkeit für die Unterstützung durch Fachs ausdrücken. Er sei nützlich für die Erziehung seiner Söhne und biete auch etwas für den Juristen Fachs, der sicherlich Fehler des Camerarius verzeihe. Da er selbst noch an derperfectio doctrinae & ingenuarum artium (A3v) arbeite (vgl. die Antrittsrede), könne er von der kritischen Einschätzung Fachs' nur profitieren, dessen Anerkennung auf die Wertschätzung der neu angetretenen Professur ausstrahle. Er betreibe das Studium der alten Sprachen seit seiner Kindheit und habe alles dahinter zurückgestellt, inklusive seiner Gesundheit (A3v-A4r). Er schätze die großen Philologen, doch müsse auch für die kleineren Platz in der respublica litteraria sein.
Ausgewählt habe er nun als publikatorischen Einstand (in Leipzig) auf diesem Gebiet Ciceros Rede "Pro Murena", da der sprachlich-rhetorische Gewinn und der ethisch-soziale Nutzen qua Kommentierung für die Studenten als besonders hoch einzuschätzen sei. Camerarius bittet Fachs um weitere Unterstützung seiner Person und der artes. Dies sei jedoch mehr der Konvention als der Notwendigkeit geschuldet: Fachs habe sich konsequent und mit größtem Einsatz um die studia humanitatis bemüht, da er wisse, dass mangelnde Bildung und moralische Fehler die Stabilität des Staates gefährden. Camerarius wolle kein Lob etwa für die sprachliche Eleganz seiner studia, sondern dafür, dass sie zum Guten anleiten: His enim solis artis ad omnium excellentiam & perfectam virtutem, ad humanitatem, ad communem utilitatem, praeparantur atque imbuuntur animi adhuc rudes puerorum, qui cum nondum quid intelligentia sit norunt neque sciunt, bona tamen atque speciosa oratione quasi pictura illustri delectati atque capi, magis affectu quam iudicio solent. (A7r; zur spezifischen pädagogischen Wirkung A7v-A8r).
(Marion Gindhart)