Camerarius an Albinus, 14.01.1564
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1113 |
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Zitation | Camerarius an Albinus, 14.01.1564, bearbeitet von Manuel Huth und Michael Pöschmann (07.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1113 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 267-268 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Adrian Albinus |
Datum | 1564/01/14 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Vices rerum humanarum tibi ignotae esse nequeunt |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Ortenburger Adelsverschwörung (1563-1564); Pest (Leipzig); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Krankheit) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI4 |
Gegengelesen von | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Datumsstempel | 7.07.2019 |
Werksigle | OCEp 1113 |
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Zitation | Camerarius an Albinus, 14.01.1564, bearbeitet von Manuel Huth und Michael Pöschmann (07.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1113 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 267-268 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Adrian Albinus |
Datum | 1564/01/14 |
Datum gesichert? | nein |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Vices rerum humanarum tibi ignotae esse nequeunt |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Ortenburger Adelsverschwörung (1563-1564); Pest (Leipzig); Politische Neuigkeiten; Biographisches (Krankheit) |
Datumsstempel | 7.07.2019 |
Regest
Die Wechselhaftigkeit der irdischen Dinge kenne Albinus nicht nur aus der Lektüre der Alten, sondern auch aus eigener Erfahrung. Am schlimmsten seien stets die Fälle, die mit schicksalhaften Zeitpunkten von Umschwüngen zusammenfielen. Wohin nur komme es mit ihrem Zeitalter, dass ihnen nur noch die Wendung zu Gott übrig bleibe? Camerarius' Gedanken an Albinus seien nie frei von Unruhe gewesen und seien es auch jetzt nicht. Er bemerke, dass auch Petrus (unbekannt) von allerlei aufgewühlt werde. Aber man müsse tapfer sein, vielleicht werde es bald besser.
Kaum habe aber hier (in Leipzig) die Angst vor der Ansteckung mit der Pest begonnen nachzulassen, als plötzlich eine größere Sorge vor Krieg (wegen der Ortenburger Adelsverschwörung?) aufkomme, die ihn und andere furchtsame Leute sehr erschütterte. Sicherlich werde Albinus bereits die über diese Dinge gedruckte Schrift (nicht identifiziert) gesehen haben, oder Petrus könne ihm davon erzählen. Vor zwei Tagen habe er hier (in Leipzig) mit (Georg) Cracow geredet. Dieser habe die Notwendigkeit des Krieges dargelegt und erklärt, er sei für gerecht und heilig zu erachten. Camerarius scheine es darum zu gehen, ob man überhaupt noch Hoffnung hegen dürfe für das Ansehen und die Würde des Reiches, ja sogar für seine Rettung und sein Fortbestehen, oder nicht. Die Entscheidung zwischen Rettung und Untergang des ganzen Staates stehe auf Messers Schneide. Während er dies schreibe, werde ihm gemeldet, dass ein Krieg zwischen Ungenannten (Albrecht von Bayern und Joachim von Ortenburg?) begonnen habe. Und wieviel Streit und Zwist gebe es bereits in der Kirche!
Erneute Zuflucht zum Gebet. Segenswunsch für Albinus.
Mit seiner Krankheit ringe er viel weniger, als dass er, mit ihr in einem Joch, in die andere Richtung ziehe. Sie sei nämlich von der Art, dass er mit ihr in Zukunft weiterleben müsse (d.h. chronisch).
Petrus werde von Albinus verdientermaßen geschätzt, und Camerarius vertraue darauf, dass Petrus' Schicksal sich zum Besseren wenden werde.
Gruß. Lebewohl.
(Michael Pöschmann)