Camerarius, Lectori. Si qui forte leges (Inc.), 1532
Opus Camerarii | |
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Werksigle | OC 0118 |
Zitation | Lectori. Si qui forte leges Germanae audacia dextrae (Inc.), bearbeitet von Jochen Schultheiß (03.02.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0118 |
Name | Joachim Camerarius I. |
Status | Verfasser |
Sprache | Latein |
Werktitel | Lectori. Si qui forte leges Germanae audacia dextrae (Inc.) |
Kurzbeschreibung | Der als Io(achimus) gekennzeichnete Übersetzer bittet den Leser um Nachsicht bei möglichen Fehlern und verweist auf die Neuheit seines Unternehmens. |
Erstnachweis | 1532 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Datierung nach dem Erstdruck |
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) | 1532/06/01 |
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) | 1532/08/31 |
Schlagworte / Register | Widmungsgedicht; Übersetzungstheorie |
Paratext zu | |
Paratext? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Alberti Dureri De symmetria (lat.), 1532 |
Überliefert in | |
Druck | Dürer, De symmetria partium in rectis formis humanorum corporum, 1532 |
Erstdruck in | Dürer, De symmetria partium in rectis formis humanorum corporum, 1532 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A1r |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Si qui forte leges Germanae audacia dextrae |
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken | |
Wird erwähnt in | |
Folgende Handschriften und gedruckte Fremdwerke beeinflussten/bildeten die Grundlage für dieses Werk | |
Bearbeitungsstand | |
Überprüft | am Original überprüft |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Bearbeitungsdatum | 3.02.2020 |
Opus Camerarii | |
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Werksigle | OC 0118 |
Zitation | Lectori. Si qui forte leges Germanae audacia dextrae (Inc.), bearbeitet von Jochen Schultheiß (03.02.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OC_0118 |
Name | Joachim Camerarius I.
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Sprache | Latein |
Werktitel | Lectori. Si qui forte leges Germanae audacia dextrae (Inc.) |
Kurzbeschreibung | Der als Io(achimus) gekennzeichnete Übersetzer bittet den Leser um Nachsicht bei möglichen Fehlern und verweist auf die Neuheit seines Unternehmens. |
Erstnachweis | 1532 |
Bemerkungen zum Erstnachweis | Datierung nach dem Erstdruck |
Datum unscharfer Erstnachweis (Beginn) | 1532/06/01 |
Datum unscharfer Erstnachweis (Ende) | 1532/08/31 |
Schlagworte / Register | Widmungsgedicht; Übersetzungstheorie |
Paratext zu | |
Paratext? | ja |
Paratext zu | Camerarius, Alberti Dureri De symmetria (lat.), 1532 |
Überliefert in | |
Druck | Dürer, De symmetria partium in rectis formis humanorum corporum, 1532 |
Carmen | |
Gedicht? | ja |
Incipit | Si qui forte leges Germanae audacia dextrae |
Erwähnungen des Werkes und Einfluss von Fremdwerken | |
Wird erwähnt in | |
Bearbeitungsdatum | 3.02.2020 |
Aufbau und Inhalt
Das vier elegische Distichen umfassende Widmungsepigramm dient der Vermittlung methodischer Grundüberlegungen und der Konstitution des Übersetzers als einer Instanz, die an der Entstehung des folgenden Textes in entscheidendem Maße beteiligt ist. Ferner zielt es auf die Leserlenkung ab. Der als Io(achimus) gekennzeichnete Übersetzer bittet den Leser um Nachsicht bei möglichen Fehlern und verweist auf die Neuheit seines Unternehmens.
Das Gedicht vermittelt Reflexionen zu der Übersetzung selbst: Ein solches Unternehmen bedarf eines Mutes, der zum Risiko bereit ist (audacia). Der Übersetzungsprozess ins Lateinische unterwirft den Text einem Zwang (scripta per Ausonios currere iussa sonos). Eine Übersetzung kann somit nicht frei von gezwungenen Lösungen sein. Camerarius fürchtet, dass durchaus noch Fehler (errata) stehen geblieben sind. Die Bitte an den Leser um Nachsicht hierfür (da veniam) mag ernst gemeint sein oder gängige Bescheidenheitstopik darstellen, das Widmungsgedicht dient der Gewinnung eines geneigten Lesers (tibi concilietur opus; tuus favor). Hierbei weist der Sprecher auf die Neuheit (novitas) seines Unternehmens hin. Die Beispiellosigkeit der Pionierleistung (nam labor exemplo caruit) wird mit der Metapher des unbeschrittenen Pfades beschrieben (nec signa priorum ulla pedum per quas nos graderemur erant).
Überlieferung
Bezeichnenderweise fehlt dieses Widmungsepigramm in der späteren, 1557 bei Charles Périer in Paris erschienenen Ausgabe von (Dürers "De symmetria partium humanorum corporum"). Möglicherweise sah ein französischer Herausgeber anders als der Nürnberger Drucker Hieronymus Andreae (Formschneider) keine Veranlassung gegeben, Camerarius als Übersetzer durch ein exponiert platziertes Gedicht eine solche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.