Kategorie: Briefwechsel-Georg Cracow

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Version vom 22. Juli 2022, 14:42 Uhr von VG (Diskussion | Beiträge) (Zentrale Themen und Konstellationen)
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Allgemein zum Briefwechsel

Den Auftakt des Briefwechsels bildet ein Briefpaar aus dem Jahr 1560, das sich mit dem Andenken Verstorbener beschäftigt. Darin kommt die Erinnerung an die kürzlich verstorbenen Petrus Lotichius Secundus, Philipp Melanchthon und Georg Sabinus zur Sprache. Sie sind eingebettet in die Epistolae Eobani (1561) und nehmen daher eine Sonderstellung ein: Das Gedenken der Verstorbenen steht mehr im Vordergrund als das Verhältnis der Briefpartner zueinander.

Zentrale Themen und Konstellationen

Camerarius und Cracow bewegen sich in einem politischen Geflecht, in dem der sächsische Kurfürst August (Sachsen) eine prominente Rolle einnimmt. Cracow hat als kursächsischer Rat direkten Zugang zu ihm, was C. häufiger für Petitionen nutzt, aber auch für die Zusendung seiner Neuerscheinungen. Diese waren vor dem Druck stets vom Hof zu prüfen. Franz Kram, einer der Vorgänger Cracows, ist ein Thema, und seine Krankheit/sein Tod sowie die Versorgung seiner Hinterbliebenen. Auch der Tod der Gattinnen Cracows und Mordeisens wird behandelt. Häufig erwähnt werden auch die sächsischen Räte Christoph von Karlowitz und Hubert Languet. Ausführlich geschildeter Höhepunkt des Briefwechsels ist C.‘s Reise nach Wien 1568, wo er – zunächst mit Karlowitz, später ohne diesen – für Kaiser Maximilian II. bei der „Herstellung einer einheitlichen evangelischen Kirchenordnung für die oberen Stände Österreichs“ (Woitkowitz 2003, S. 44) mitwirken sollte. Cracows Schwiegervater Johannes Bugenhagen war zwar mit Camerarius bekannt, starb jedoch schon vor dem Korrespondenzbeginn, so dass er keine Erwähnung findet.

Editionen, Literatur und weiterführende Links

Camerarius, Epistolae familiares, 1595, S. 73-109;
Camerarius, Epistolae Eobani, 1561, Bl. S2v-S5r (Briefwechsel von 1560).

Überlieferung und statistische Übersicht

Insgesamt wurden 29 Briefe in die Datenbank aufgenommen. Davon wurden

  • 28 von Camerarius verfasst.
  • 1 an Camerarius geschrieben.

Fünf weitere Briefe haben keinen Adressaten, sind aber wahrscheinlich an Cracow adressiert:

Die Identifikation des Adressaten aufgrund des Inhaltes ist Torsten Woitkowitz zu verdanken: "Der Adressat muss am Dresdner Hof sein, hochgebildet, da er Griechisch versteht, und auf den Kurfürsten großen Einfluss besitzen, da Camerarius über ihn den Kurfürsten auf Missstände an der Leipziger Universität lenken will. Hier kommt eigentlich nur Georg Cracow in Frage." Die fünf Briefe, alle aus der Briefedition von 1583, wurden wahrscheinlich anonymisiert, weil der Adressat im Jahre 1574 wegen Kryptocalvinismusverdachts bei August (Sachsen) in Ungnade fiel. Zu dessen Lebzeiten (also vor 1586) wäre eine Edition mit Klarnamen daher nicht ratsam gewesen.


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