Hessus an Camerarius, 20.09.1534

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Hessus an Camerarius, 06.07.15346 Juli 1534 JL
Hessus an Camerarius, 1533-15365 Juni 1534 JL
Hessus an Camerarius, 14.05.153414 Mai 1534 JL
 Briefdatum
Hessus an Camerarius, 20.09.153420 September 1534 JL
 Briefdatum
Camerarius an Hessus, 01.10.15341 Oktober 1534 JL
Hessus an Camerarius, 02.11.15342 November 1534 JL
Hessus an Camerarius, 13.01.-10.02.15351535 JL
Werksigle OCEp 0110
Zitation Hessus an Camerarius, 20.09.1534, bearbeitet von Manuel Huth (03.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0110
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. L5r/v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Helius Eobanus Hessus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1534/09/20
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Erfurt
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Quid ultimis tuis literis ad me scripseris
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen MH an mich selbst: Theseus kommentieren
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 3.07.2019
Werksigle OCEp 0110
Zitation Hessus an Camerarius, 20.09.1534, bearbeitet von Manuel Huth (03.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0110
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. L5r/v
Fremdbrief? nein
Absender Helius Eobanus Hessus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1534/09/20
Datum gesichert? nein
Sprache Latein
Entstehungsort Erfurt
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Quid ultimis tuis literis ad me scripseris
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 3.07.2019


Zielort ermittelt.

Regest

Was Camerarius in seinem letzten Brief geschrieben hatte, habe Hessus schon vollkommen vergessen. Camerarius habe nämlich schon so lange nicht geschrieben, dass er sich nicht wundern dürfe, wenn Hessus den Inhalt seines Briefes vergesse. Hessus habe gerade auch keine Zeit, seine Unterlagen durchzusehen.

Dieses eine wisse er noch, dass Camerarius wegen des clipeus (s. Anm.) nicht Ruhe gebe. Er wolle also dem Wunsch des Camerarius nachgeben, nicht jedoch ohne dass Camerarius sein "Theseus" sei. Anders sei er es ja nicht gewohnt. Hessus sei zurzeit damit beschäftigt, die Gedichte über den Sieg "des Hessen" (Philipps von Hessen) zu widmen - und zwar auf Drängen Philipps, nicht "des Hessischen", sondern ihres gemeinsamen (Philipp (Melanchthons)). Nach Vollendung des Werkes werde er es Camerarius schicken.

Er sei sich bewusst, dass Camerarius ihm wegen seiner seltenen und kurzen Briefe zürne. Wenn er sich aber jemals kurz fassen musste, so sei dies heute besonders der Fall gewesen. Zum Frühstück erwarte er nämlich Gäste, die seinen Knoblauch, seine Gänse, Hennen und andere Vögel verschlingen wollten. Außerdem habe er den Boten (unbekannt) gezwungen, bei ihm sitzen zu bleiben, bis er den Brief beendet habe.

Beinahe immer finde ihn der Bote beschäftigt vor und Hessus wolle dann zwar immer schreiben, tue es aber nur selten, wie Camerarius erkennen könne und ihm nachsehen möge. Beteuerung ihrer gemeinsamen Freundschaft.

Über die Universität (Erfurt) könne Hessus zurzeit nichts schreiben, da alles noch ganz ungewiss sei. (Georg) Sturtz und Hessus redeten oft über Camerarius, brächten aber nicht mehr zustande als gute Wünsche.

Hessus habe von Thomas (Venatorius?) einen Brief erhalten, dem er in Kürze antworten werde, wenn er wieder mehr Zeit habe. Thomas solle keine Sorge haben, dass er seinen "König" (sc. Hessus) verliere. Bald werde er sie (in Nürnberg) besuchen kommen und nach seinem "Königreich" sehen.

Lebewohl. Enschuldigung für den hastig verfassten Brief. Bald werde er sorgfältiger (i.e. ausführlicher) schreiben. Er wolle allen (Nürnberger) Freunden, vor allem Hieronymus Baumgartner und (Johann) Mylius einen ausführlichen Brief schreiben. Grüße an sie alle und an Michael (Roting) sowie alle Ehefrauen. Erneutes Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "wegen des clipeus": Gemeint ist die von Hessus angefertigte lateinische Übersetzung der Beschreibung des Schildes des Achill; vgl. Camerarius an Hessus, 15.05.1533.