Camerarius an Vettori, 01.04.1552: Unterschied zwischen den Versionen
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Durch Vettoris Cicero-Studien erhoffe sich Camerarius neue, schwer erhoffte Erkenntnisse in der Literaturwissenschaft. Außerdem wüsste er gerne, was Vettori jetzt tue. Er habe diesen Brief an einige bestrebte junge Männer weitergegeben. Empfehlung derselben. Lebewohl. | Durch Vettoris Cicero-Studien erhoffe sich Camerarius neue, schwer erhoffte Erkenntnisse in der Literaturwissenschaft. Außerdem wüsste er gerne, was Vettori jetzt tue. Er habe diesen Brief an einige bestrebte junge Männer weitergegeben. Empfehlung derselben. Lebewohl. | ||
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+ | (Maximilian Wolter) |
Version vom 8. Juni 2021, 17:38 Uhr
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 1241 |
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Zitation | Camerarius an Vettori, 01.04.1552, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (08.06.2021), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1241 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 455-457 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | ja |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Pietro Vettori |
Datum | 1552/04/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Cal. April. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Amavi studium et beneficam naturam tuam iampridem |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7 |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 8.06.2021 |
Werksigle | OCEp 1241 |
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Zitation | Camerarius an Vettori, 01.04.1552, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (08.06.2021), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1241 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 455-457 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | ja |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Pietro Vettori |
Datum | 1552/04/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Cal. April. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Amavi studium et beneficam naturam tuam iampridem |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | ja |
Datumsstempel | 8.06.2021 |
Regest
Schon lange bewundere Camerarius Vettoris Ausgaben und Emendationen von Cicero und seine überragende Menschlichkeit. Er stehe in dieser Hinsicht deutlich besser da als viele andere Gelehrte, die sich in ihrer Selbstverliebheit missgünstig gegenüber den Leistungen anderer verhielten.
Erst jetzt komme er dazu, ihm einen Brief zu schreiben, weil er durch viele Tätigkeiten und Verpflichtungen abgehalten wurde. Je länger er es herausgezögert habe, desto schwieriger sei das Unterfangen geworden. Bei den Ereignissen in Deutschland in den letzten Jahren sei es fast sogar ein Wunder, dass sich überhaupt noch jemand um Literatur bemühe. Denn Ruhe und Frieden sei für Gelehrte essentiell, wie auch Pindar schon gemeint habe (Φιλόφρον Ἡσυχία, Δίκας / ὦ μεγιστόπολι θύγατερ, Pythia, 8, 1f). Jetzt seien die „Gärten“ der Intellektuellen aber wie von Wildschweinen durchwühlt und somit die Ruhe zerstört. Wie die Medea in Euripides hoffe er auf göttlichen Beistand (<Ζεῦ, μὴ λάθοι σε> τῶνδ’ ὃς αἴτιος κακῶν, Medea 332). Er gelobe, in Zukunft zu versuchen, diese Situation eher zu akzeptieren als sich ihr fruchtlos entgegenzusetzen. Noch schlimmer sei, dass dies nicht einmal das Ende dessen darstelle, was Deutschland noch zu fürchten habe. Es bleibe nichts, als auf die Hilfe Gottes zu hoffen ohne dabei in sinnloses Klagen zu verfallen.
Durch Vettoris Cicero-Studien erhoffe sich Camerarius neue, schwer erhoffte Erkenntnisse in der Literaturwissenschaft. Außerdem wüsste er gerne, was Vettori jetzt tue. Er habe diesen Brief an einige bestrebte junge Männer weitergegeben. Empfehlung derselben. Lebewohl.
(Maximilian Wolter)