Camerarius an Languet, 12.04.1564

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Languet an Camerarius, 06.03.15646 März 1564 JL
Camerarius (für Mordeisen) an Languet, 29.12.156329 Dezember 1563 JL
Languet an Camerarius, 01.12.15631 Dezember 1563 JL
 Briefdatum
Camerarius an Languet, 12.04.156412 April 1564 JL
 Briefdatum
Camerarius an Languet, 05.07.15645 Juli 1564 JL
Languet an Camerarius, 08.08.15648 August 1564 JL
Languet an Camerarius, 25.10.156425 Oktober 1564 JL
Werksigle OCEp 1124
Zitation Camerarius an Languet, 12.04.1564, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (04.08.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1124
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 278-279
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hubert Languet
Datum 1564/04/12
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Pridie Idus Aprilis, Natali meo
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Paris
Gedicht? nein
Incipit Literas tuas reddidit mihi vestrae gentis quidam
Link zur Handschrift http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00111088-4
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Divination und Prodigien; Politische Neuigkeiten
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen MH an mich selbst: nachsehen, wo das griechische Zitat steht.

VG an MH: TLG 0241.003 G. Kaibel, Comicorum Graecorum fragmenta, vol. 1.1 (Poetarum Graecorum fragmenta 6.1. Berlin: Weidmann, 1899), S. 87; bzw. TLG 0241.004, C. Austin and R. Kassel, Poetae Comici Graeci (PCG), vol. 1, Berlin: De Gruyter, 2001, S. 7.

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:US; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 4.08.2022
Werksigle OCEp 1124
Zitation Camerarius an Languet, 12.04.1564, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Vinzenz Gottlieb (04.08.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1124
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 278-279
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hubert Languet
Datum 1564/04/12
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Pridie Idus Aprilis, Natali meo
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Paris
Gedicht? nein
Incipit Literas tuas reddidit mihi vestrae gentis quidam
Link zur Handschrift http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00111088-4
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Divination und Prodigien; Politische Neuigkeiten
Datumsstempel 4.08.2022


Zielort erschlossen.

Regest

Camerarius habe den Brief Languets von einem Franzosen erhalten und sich sehr darüber gefreut. Die Überlegungen Languets stimmten mit den seinen überein und Camerarius habe manchmal hier (in Leipzig) das Gleiche sogar mit fast denselben Worten gesagt, wenn er über die Probleme der Gegenwart diskutiert hatte. Aber anscheinend habe man sich schon laut genug geäußert, so dass man nun auf weitere Klagen verzichten und sich darauf einstellen müsse, das zu ertragen, was kommen werde. Wie schrecklich aber und wie erstaunlich seien die Prophezeiungen des Franzosen Nostradamus! Auch wenn in einem alten, vermutlich von Aristoxenos verfassten Vers auf die Frage "Welche Menschen sind die größten Aufschneider?" mit "die Weissager" geantwortet werde, so ängstigen Camerarius solche Dinge doch durchaus - nicht so sehr wegen der astrologischen Prophezeiungen, sondern wegen der platonischen Prophezeiungen über den Kreislauf der Verfassungen.

Hier (in Leipzig) hätten sich Gerüchte verbreitet, die Befürchtungen geweckt hätten, dass es erneut zu Unruhen in Frankreich kommen werde. Aber weil Languet nichts darüber geschrieben habe, seien die Gerüchte vermutlich inhaltslos. Hier stehe beinahe alles beim alten, außer dass das Gerücht über Kriegsvorbereitungen die meisten Menschen sehr erschüttert habe. Die Zukunft sei vollkommen ungewiss.

Camerarius' Sohn (Joachim ?) kümmere sich in der Heimat (Bamberg) um den Besitz der Familie, auf den sie angewiesen seien. Camerarius selbst widme sich hier (in Leipzig) seinen Studien.

Grüße an Adrien Turnèbe. Zweifellos seien Turnèbes Schriften, über die Languet spreche, sehr kenntnisreich.

Camerarius sende seine Briefe gewöhnlich nach Nürnberg an den Rechtsgelehrten Georg Roggenbach, der sie an Languet weiterleite. Camerarius sei bereit, den Mann ((d. h. den Briefüberbringer, unbekannt) umfänglich zu unterstützen, den Languet ihm empfohlen habe.

Lebewohl.

(Manuel Huth)

Verweise

Vgl. den Brief des Camerarius an Crato vom gleichen Tag (hier unter OCEp 1170 sowie unter www.aerztebriefe.de/id/00004987).