Camerarius an Crato, 16.09.1570: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Zur im Brief erwähnten Reise von Philipp Camerarius vgl. [[OCEp 1117]] und [[OCEp 1197]]. Crato befand sich von Ende Juni bis Dezember 1570 auf dem Reichstag in Speyer. | + | * Zur im Brief erwähnten Reise von Philipp Camerarius vgl. [[OCEp 1117]] und [[OCEp 1197]]. |
+ | * Crato befand sich von Ende Juni bis Dezember 1570 auf dem Reichstag in Speyer. | ||
=== Literatur und weiterführende Links === | === Literatur und weiterführende Links === | ||
* https://www.aerztebriefe.de/id/00005135 | * https://www.aerztebriefe.de/id/00005135 |
Version vom 2. März 2022, 13:52 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1196 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 16.09.1570, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (02.03.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1196 |
Besitzende Institution | Paris, BSG |
Signatur, Blatt/Seite | Ms 1456, Bl. 470v-471r |
Ausreifungsgrad | Abschrift |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 395-397 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1570/09/16 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr nur im Druck |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Speyer |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quas literas scribis te ad nos dedisse, eas videmur accepisse universas |
Link zur Handschrift | https://archive.org/stream/MS1456 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Biographisches (Familie); Drucklegung |
Handschrift | gesehen |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:AK |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 2.03.2022 |
Werksigle | OCEp 1196 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 16.09.1570, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (02.03.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1196 |
Besitzende Institution | Paris, BSG |
Signatur, Blatt/Seite | Ms 1456, Bl. 470v-471r |
Ausreifungsgrad | Abschrift |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 395-397 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1570/09/16 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr nur im Druck |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Speyer |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quas literas scribis te ad nos dedisse, eas videmur accepisse universas |
Link zur Handschrift | https://archive.org/stream/MS1456 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Biographisches (Familie); Drucklegung |
Datumsstempel | 2.03.2022 |
Zielort mutmaßlich.
Regest
Camerarius habe anscheinend alle Briefe erhalten, die Crato ihm geschickt hatte. Dank für die Aufrechterhaltung des Briefwechsels.
Vermutlich habe Camerarius’ Sohn Philipp schon Crato getroffen. Wie er wisse, habe sich Crato gewundert, dass Philipp keinen Brief seines Vaters mitgebracht hatte. Philipp habe den Grund sicherlich schon genannt. Bei seiner Abreise (aus Leipzig) habe Philipp noch nicht gewusst, ob er diese Reise unternehmen werde.
Zum letzten Punkt in Cratos Brief: Darin habe gestanden, dass jemand auf Anraten von Camerarius gemäßigter gewesen soll, und dass Crato Camerarius verteidigen musste. Camerarius könne nicht verstehen, was es mit der ganzen Sache auf sich habe. Denn weder hätte der Mann des Zuspruchs von Camerarius bedurft, und jemandem zur Mäßigung aufzufordern sei keine Sache, die man entschuldigen müsse. Camerarius könne das wohl nicht verstehen. Ansonsten danke er Crato dafür, dass er in vertrautem Tonfall und zugleich umsichtig und sorgfältig an Camerarius schreibe.
Hoffentlich werde (in Speyer) darüber nachgedacht und darauf hingearbeitet, dass man wenigstens auf ein besseres Schicksal hoffen könne, wenn es sich schon nicht verwirklichen lasse.
In Bezug auf (Theodor) Zwinger stimme Cratos Meinung mit der des Camerarius überein. Camerarius habe von ihm ein oder zwei gelehrte Briefe erhalten, über öffentliche Unruhen, die zwischen Theologen herrschten und anderen Leuten.
Crato habe Einiges mit einem Sinn für Frömmigkeit und einem herausragenden Bemühen um die Wahrheit gesammelt (gemeint ist wohl ein Werkentwurf oder Aufzeichnungen, die er mit dem letzten Brief verschickte). Camerarius könne in einem Brief nicht ausführlich antworten und er habe noch keine Zeit gehabt, genau darüber nachzudenken, weil er von anderen Dingen abgelenkt war. Deshalb wolle er, wenn Crato schon seine Kunst (die Medizin erwähne, hinzufügen, dass man nichts Unverdautes aufrühren solle. Und er verweise auf alles, was zu den Ermahnungen und Lehren Christi gehöre: „Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.“ (Matthäus 10, 16). Bestimmt gefalle Gott nicht die Unbesonnenheit und Streitsucht.
In Bezug auf den, den er einen sehr großen Mann zu nennen pflege, irre sich Camerarius nicht, wie er glaube. Crato solle ihn mit der gebührenden Hochachtung grüßen.
Für die von (Johannes) Sambucus und Crato verfassten Briefe habe Camerarius noch keinen Drucker finden können und zur Zeit seien alle Druckerpressen besetzt. Bei der nächsten Buchmesse werde er aber einen Drucker finden. Im Vertrauen gesagt: Er wünschte, Sambucus wäre sorgfältiger bei der Ausarbeitung gewesen, wenigstens beim Brief Cratos. Aber jedem das Seine. Crato kenne den Rest des Spruchs von Cicero (sc. „Die Gerechtigkeit teilt jedem das Seine zu“).
Crato, seine Frau (Maria) und sein Sohn (Johann Baptist) möchten wohlleben. Grüße von Camerarius’ Familie.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- Zur im Brief erwähnten Reise von Philipp Camerarius vgl. OCEp 1117 und OCEp 1197.
- Crato befand sich von Ende Juni bis Dezember 1570 auf dem Reichstag in Speyer.