Camerarius an Bersman, 18.12.1565-1568

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Bersman, 15.06.15XX1555 JL
 Briefdatum
Camerarius an Bersman, 18.12.1565-156818 Dezember 1565 JL
 Briefdatum
Camerarius an Bersman, 19.01.157119 Januar 1571 JL
Werksigle OCEp 1421
Zitation Camerarius an Bersman, 18.12.1565-1568, bearbeitet von Jochen Schultheiß (29.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1421
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Bersman, Poemata, 1576
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 327-329
Zweitdruck in Bersman, Poemata, 1591
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck S. 327-329
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Gregor Bersman
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Am Ende des Briefes wird der 18. Dezember als Datum angegeben (18. die M. Xbr.). Die Jahresangabe lässt sich auf den Zeitraum einschränken, in dem Bersman Lehrer in Schulpforta war (1565-1568).
Unscharfes Datum Beginn 1565/12/18
Unscharfes Datum Ende 1568/12/18
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Schulpforta
Gedicht? nein
Incipit In signo litterarum tuarum animadverti
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung Bersman habe keinen Grund, mit seiner momentanen Situation an der Fürstenschule in Schulpforta unzufrieden zu sein. Über eine nicht namentlich genannte Person, nach der Bersman angefragt habe, hege Camerarius eine gute Meinung. Näheres wolle er aber erst nach einem Treffen mit Franz Kram sagen.
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 29.06.2022
Werksigle OCEp 1421
Zitation Camerarius an Bersman, 18.12.1565-1568, bearbeitet von Jochen Schultheiß (29.06.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1421
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Bersman, Poemata, 1576
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 327-329
Zweitdruck in Bersman, Poemata, 1591
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck S. 327-329
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Gregor Bersman
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Am Ende des Briefes wird der 18. Dezember als Datum angegeben (18. die M. Xbr.). Die Jahresangabe lässt sich auf den Zeitraum einschränken, in dem Bersman Lehrer in Schulpforta war (1565-1568).
Unscharfes Datum Beginn 1565/12/18
Unscharfes Datum Ende 1568/12/18
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Schulpforta
Gedicht? nein
Incipit In signo litterarum tuarum animadverti
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Kurzbeschreibung Bersman habe keinen Grund, mit seiner momentanen Situation an der Fürstenschule in Schulpforta unzufrieden zu sein. Über eine nicht namentlich genannte Person, nach der Bersman angefragt habe, hege Camerarius eine gute Meinung. Näheres wolle er aber erst nach einem Treffen mit Franz Kram sagen.
Datumsstempel 29.06.2022


Regest

Auf dem Siegel der Briefe Bersmans habe Camerarius das Bild des Sterns Phaethon eingeprägt gesehen. Wahrscheinlich habe er diesen wegen seiner günstigen Position in (Bersmans) Geburtshoroskop gewählt. Glanz und Würde seien ihm also bestimmt. Freilich müsse man noch warten, bis deren Zeit gekommen sei. Wenn aber dieser Ruhm von Merkur gewissermaßen zum akademischen Renommée (ad scholasticam περιφάνειαν) herabgedrückt werde, wie es bei Camerarius zu passieren scheine, dann solle er auch das nicht verschmähen: die ehrenvollen Geschenke der Götter seien nicht verwerflich. Bersman solle nicht glauben, er werde dort weniger beachtet und seine Gelehrsamkeit rage dort (in Schulpforta, wo Bersman von 1565 bis 1568 Lehrer war) weniger heraus als hier (in Leipzig) oder in anderen ähnlichen Vereinigungen. Nämlich auch der Ruf seiner Schule könne förderlich für ihn sein, denn sie werde durch den Titel des Erlauchtesten (titulo illustrissimi) allgemein bekannt gemacht (Anm. 1).
Dies habe Camerarius im Plauderton geschrieben, da der Briefbote aufbrechen werde, noch bevor er mit Franz Kram sprechen könne. Bezüglich der Person, derentwegen sich Bersman an Camerarius wende, wisse er nichts Sicheres zu sagen. Bersman solle versuchen, die Antwort (die er gegenüber Dritten geben muss?) aufzuschieben, bis er eine weitere von Camerarius erhalte. Camerarius gibt jedoch schon eine Tendenz zu erkennen: Mit der Person, die in Bersmans Brief genannt werde, könnten und sollten Leute ihres (Camerarius' und Bersmans) Standes Umgang pflegen. Auch Camerarius wäre der Verkehr mit ihr sehr willkommen, wenn sich ihm die Möglichkeit dazu bieten sollte. Dennoch wolle Camerarius freilich weder für Bersman selbst noch für die Schule, dass er (Bersman) von dort weggehe. Deshalb bedürfe es des Rats. Sobald Camerarius mit Kram gesprochen haben werde, werde er ihm seine Meinung mitteilen. Lebewohl! Postscriptum: Camerarius habe den Brief, den er dem Martin Döring gegeben habe, zwei Tage (ante dies 3.) zuvor abgeschickt. Grüße solle er Caesius ausrichten, von dessen heimgesuchtem häuslichem Eigentum Camerarius bisher noch nichts Sicheres erfahren habe. Grüße auch an Heinrich Cantor (unbekannt) und Magister Baltassarus (Sartorius).

(Jochen Schultheiß)

Anmerkungen

  • Anm. 1: Schulpforta war eine der „Fürstenschulen“.