Camerarius an Baumgartner d.Ä., 31.03.1552

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Version vom 19. März 2023, 00:28 Uhr von VG (Diskussion | Beiträge) (Anmerkungen zur Datierung)
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Werksigle OCEp 0666
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 31.03.1552, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (19.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0666
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 259-260
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1553/03/31
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum prid. Cal. April. 53 (umdatiert auf 1552, s. Anm.)
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Οὐδὲν αἰνιγματῶδες
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Politische Neuigkeiten; Fürstenaufstand (1552); Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen Umdatierung vorgenommen. VG 8.2.23
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:US
Datumsstempel 19.03.2023
Werksigle OCEp 0666
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 31.03.1552, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (19.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0666
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 259-260
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1553/03/31
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum prid. Cal. April. 53 (umdatiert auf 1552, s. Anm.)
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Οὐδὲν αἰνιγματῶδες
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Politische Neuigkeiten; Fürstenaufstand (1552); Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554)
Datumsstempel 19.03.2023


Entstehungsort ermittelt; Zielort mutmaßlich.

Regest

Baumgartners Brief habe keine (wirklichen) Geheimnisse enthalten. Was er schreibe, habe sich nämlich bereits durch Gerüchte und schriftliche Berichte verbreitet. Camerarius habe also den Brief Baumgartners (der vermutlich nur Andeutungen enthielt) leicht verstehen können. Ihm selbst machten aber die Ereignisse in der Nähe größere Sorgen. Es heiße, dass sich Soldaten am Main aufhielten. Camerarius habe jetzt keinen Grund zur Hoffnung mehr. Ihr (gemeinsamer Freund) Daniel (Stiebar) sei (nämlich) hier (in Sachsen) gewesen. Wenn sie (Daniel Stiebar und seine Mitgesandten) nur wenige Tage zu Hause gewartet hätten, hätte es keinen Grund gegeben, so lange zu reisen, da sie denjenigen, zu dem sie reisten (Kurfürst Moritz), in viel größerer Nähe hätten treffen können. Wie Baumgartner erkennen könne, scherze Camerarius selbst in den betrüblichsten Situationen. Seine Gedanken seien ganz ungeordnet. Dank für die Einladung Baumgartners (nach Nürnberg), aber hier fürchte man sich schon gar nicht mehr und einige glaubten, (die Stadt Nürnberg) sei in größerer Gefahr. Aber man müsse auf Gott vertrauen. Philipp (Melanchthon) habe Baumgartners Freundlichkeit (s. Anm.) gepriesen. Lebewohl. Camerarius bete für alle Gläubigen.

(Manuel Huth)

Anmerkungen zur Datierung

Aus dem Kontext ergibt sich eine Datierung auf 1552 (freundlicher Hinweis von Torsten Woitkowitz):

  • "Baumgartners Freundlichkeit": bezieht sich auf Melanchthons Aufenthalt in Nürnberg vom 22. Januar 1552 (vgl. MBW - Regesten online, Nr. 6323) bis 8. März 1552 (vgl. MBW 6378) sowie auf dessen Aufenthalt in Leipzig am 19. März 1552 (vgl. MBW 6384 u. 6385) bei der Rückreise nach Wittenberg.
  • "Es heiße, dass sich Soldaten am Main aufhielten.": Die Musterung der Truppen von Moritz (Sachsen) fand in seiner Anwesenheit am 25. 3. 1552 in Schweinfurt statt (vgl. PKMS 5, S. 32).
  • "Daniel (Stiebar) sei hier gewesen.": Stiebar, Karl von Redwitz und Matthäus Rothenhan (zu Wallburg) wurden am 3.3.1552 vom Würzburger Fürstbischof Melchior Zobel von Giebelstadt als Gesandtschaft zu Moritz geschickt (Vgl. PKMS 5, Nr. 408 Anm). Am 12.3. trafen sie in Torgau ein (vgl. MBW - Regesten online, Nr. MBW 6380.3).

Literatur und weiterführende Links

  • Woitkowitz 2003, S. 264 (unter Beibehaltung des gedruckten Briefdatums 1553, doch durch Mitteilung per E-Mail von Woitkowitz (Juli 2022) ins Jahr 1552 umdatiert).