Camerarius an Baumgartner d.Ä., 05.05.1552: Unterschied zwischen den Versionen
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Der politische Kreislauf sei wieder am Anfang angekommen. Daher handle es sich wohl nicht um die platonischen Zahlen, sondern um das Offensichtliche. Aber auch die platonischen Zahlen fielen, so glaube C., in die aktuelle Zeit, da seit Karl dem Franken (dem Großen) schon 729 Jahre vergangen seien (der 800 Jahre nach Oktavian war). Aber sie hätten ja sicherere Urteile (könnte indicia gemeint sein?) als die göttlichen Vorhersagen und Drohungen, so dass wegen der dräuenden schlimmen Wendung der Dinge jeder für sich sehen und Gott bitten müsse, damit bestimmt werde, man könne entfliehen und alles würde sich zum Guten wenden (???). | Der politische Kreislauf sei wieder am Anfang angekommen. Daher handle es sich wohl nicht um die platonischen Zahlen, sondern um das Offensichtliche. Aber auch die platonischen Zahlen fielen, so glaube C., in die aktuelle Zeit, da seit Karl dem Franken (dem Großen) schon 729 Jahre vergangen seien (der 800 Jahre nach Oktavian war). Aber sie hätten ja sicherere Urteile (könnte indicia gemeint sein?) als die göttlichen Vorhersagen und Drohungen, so dass wegen der dräuenden schlimmen Wendung der Dinge jeder für sich sehen und Gott bitten müsse, damit bestimmt werde, man könne entfliehen und alles würde sich zum Guten wenden (???). | ||
Es scheine, Gott wolle das Herausragende abschlagen, was ohne größte Qualen weder geschehen könne noch zu geschehen pflege. Sie selbst wüssten nichts Genaues. | Es scheine, Gott wolle das Herausragende abschlagen, was ohne größte Qualen weder geschehen könne noch zu geschehen pflege. Sie selbst wüssten nichts Genaues. | ||
− | Man erzähle sich auch, dass nahe Orte an der Donau durch Brand ( | + | Man erzähle sich auch, dass nahe Orte an der Donau durch Brand (Fürstenaufstand: damals wurde gerade Ulm belagert) zerstört worden seien. Dies rufe bei den meisten Erstaunen, Mitleid und Schmerz hervor. Einige fürchteten aber, dass das Feuer sich immer weiter ausbreite und bis zu ihnen gelange. Aber dies alles und B. samt Familie und Stadt (Erwähnter Ort::Nürnberg]]) empfehle C. Gott. In dieser Aufgabe könne er sich auszeichnen, in der Begierde … |
Der Fall der matrona, die gegenüber allen und besonders gegenüber C. wohltätig (gewesen?) sei, habe alle mit großem Schmerz erfüllt. Seine Ehefrau ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg]]) wäre entsetzt, hätte er ihr alles offenbart. Aber das Schlimmste habe er verschwiegen, weil B. ihm angedeutet habe, dass keine Gefahr mehr bestehe. | Der Fall der matrona, die gegenüber allen und besonders gegenüber C. wohltätig (gewesen?) sei, habe alle mit großem Schmerz erfüllt. Seine Ehefrau ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg]]) wäre entsetzt, hätte er ihr alles offenbart. Aber das Schlimmste habe er verschwiegen, weil B. ihm angedeutet habe, dass keine Gefahr mehr bestehe. | ||
Version vom 1. Februar 2023, 16:57 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0661 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 05.05.1552, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (01.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0661 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 255-256 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1552/05/07 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Non. Maii. 52 |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Vetus est, feras non culpes, quod mutari non potest |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Divination und Prodigien; Fürstenaufstand (1552) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | VG, 2.1.23:
Regest (noch vorläufig) Es sei ein altes Sprichwort: Man soll ertragen, was man nicht ändern kann, und nicht schelten. Aber wer könnte in Wahrheit jene Ratschläge nicht schelten, die für den Staat verderblich schienen? Es könnte jemand sagen, dass sie es nicht (ertragen) würden. Dasselbe hoffe auch C. Aber aus den Vorzeichen könne man nichts erkennen. Der politische Kreislauf sei wieder am Anfang angekommen. Daher handle es sich wohl nicht um die platonischen Zahlen, sondern um das Offensichtliche. Aber auch die platonischen Zahlen fielen, so glaube C., in die aktuelle Zeit, da seit Karl dem Franken (dem Großen) schon 729 Jahre vergangen seien (der 800 Jahre nach Oktavian war). Aber sie hätten ja sicherere Urteile (könnte indicia gemeint sein?) als die göttlichen Vorhersagen und Drohungen, so dass wegen der dräuenden schlimmen Wendung der Dinge jeder für sich sehen und Gott bitten müsse, damit bestimmt werde, man könne entfliehen und alles würde sich zum Guten wenden (???). Es scheine, Gott wolle das Herausragende abschlagen, was ohne größte Qualen weder geschehen könne noch zu geschehen pflege. Sie selbst wüssten nichts Genaues. Man erzähle sich auch, dass nahe Orte an der Donau durch Brand (Fürstenaufstand: damals wurde gerade Ulm belagert) zerstört worden seien. Dies rufe bei den meisten Erstaunen, Mitleid und Schmerz hervor. Einige fürchteten aber, dass das Feuer sich immer weiter ausbreite und bis zu ihnen gelange. Aber dies alles und B. samt Familie und Stadt (Erwähnter Ort::Nürnberg) empfehle C. Gott. In dieser Aufgabe könne er sich auszeichnen, in der Begierde … Der Fall der matrona, die gegenüber allen und besonders gegenüber C. wohltätig (gewesen?) sei, habe alle mit großem Schmerz erfüllt. Seine Ehefrau (Anna Truchseß von Grünsberg) wäre entsetzt, hätte er ihr alles offenbart. Aber das Schlimmste habe er verschwiegen, weil B. ihm angedeutet habe, dass keine Gefahr mehr bestehe. an AH: Im Brief 17.4.52 stellt Stojus die Frage nach der Hochzeitszahl. Kannst Du dazu noch eine Anmerkung schreiben?]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 1.02.2023 |
Werksigle | OCEp 0661 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 05.05.1552, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (01.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0661 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 255-256 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1552/05/07 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Non. Maii. 52 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Vetus est, feras non culpes, quod mutari non potest |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Register | Divination und Prodigien; Fürstenaufstand (1552) |
Datumsstempel | 1.02.2023 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich