Volmar an Camerarius, 08.06.1558

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Volmar, 1541-1560September 1541 JL
Camerarius an Volmar, 28.07.154328 Juli 1540 JL
Camerarius an Volmar, 15XX1535 JL
 Briefdatum
Volmar an Camerarius, 08.06.15588 Juni 1558 JL

kein passender Brief gefunden

Werksigle OCEp 0312
Zitation Volmar an Camerarius, 08.06.1558, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (15.05.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0312
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. O3v-O4v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Melchior Rufus Volmar
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1558/06/08
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Accepi literas tuas, vir doctiss., quibus commendas adolescentes duos
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen [[Notizen::VG (Diskussion) 12:41, 15. Mai 2023 (CEST) Anmerkungen TW (noch einzubauen): das Jahr 1558 ist falsch. Der Brief wurde im Jahr 1554 geschrieben: Aus Volmars Brief geht hervor, dass Ulrich Morhart im Sommer zuvor noch gelebt hat, jetzt aber verstorben ist. Morhart starb vor dem 23.05.1554 in Tübingen. Auch der im Brief genannte Caspar Volland, den Camerarius, wie im Brief erwähnt, im Herbst zuvor in Tübingen besucht hat, ist 1554 gestorben.

Anmerkungen: In der ersten Augusthälfte 1553 hat Camerarius an viele Freunde seine gedruckte Trauerrede auf Kurfürst Moritz von Sachsen verschickt, wohl auch an Leonhart Fuchs. Camerarius war dann kurz vor Mitte August 1553 von Leipzig nach Nürnberg zu seiner Familie gereist (vgl. OCEp 1111), wo er um den 20. August eingetroffen sein mag (vgl. OCEp 1214). Nach dem 23. August hat sich Camerarius von Nürnberg aus auf eine Bäderreise begeben, in der Hoffnung, Daniel Stiebar in Baden-Baden zu treffen (vgl. OCEp 0849). In der ersten Septemberhälfte scheint Camerarius auf dieser Reise einen Umweg über Tübingen genommen zu haben, wo er einige Besuche gemacht hat, wie aus dem vorliegenden Brief Volmars hervorgeht. Es könnte sein, dass es damals aus Zeitknappheit nicht zu einem (längeren) Treffen von Camerarius und Fuchs in Tübingen gekommen ist. So hat Fuchs am 5. September möglicherweise wenigstens Simon Titius mit einem Brief zur Herberge des Camerarius, ins Wirtshaus "zur Krone", geschickt (www.aerztebriefe.de/id/00000539); mündlich war vielleicht über Simon Titius ein Besuch bei Fuchs bei der Rückkehr des Camerarius von seiner Bäderreise verabredet worden. Auf der Rückreise von Baden-Baden beantwortet Camerarius am 12. September in Wildbad den Brief von Fuchs mit der Absage, dass er doch nicht noch einmal nach Tübingen kommen kann (OCEp 0744). Spätestens am 22. September ist Camerarius wieder in Nürnberg eingetroffen (OCEp 1091).

Die erste Ausgabe von Bezas Epigrammen, überhaupt die erste Veröffentlichung Bezas, erschien 1548 in Paris: Theodori Bezae Vezelii Poemata. Lutetiae. Ex officina Conradi Badii sub prelo Ascensiano, e regione gymnasii D. Barbarae Im Widmungsbrief vom 25. Juni 1548 an Melchior Volmar werden Volmar und Camerarius als Persönlichkeiten angeführt, die seine Gedichte gebilligt haben. Vgl. https://books.google.be/books?id=PTRUAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=fr#v=onepage&q&f=false Zu diesem Widmungsbrief vgl. auch: https://books.google.de/books?id=t0cHOVz4Lu0C&pg=PA47&lpg=PA47&dq=%22B%C3%88ZE+A+MELCHIOR+VOLMAR%22&source=bl&ots=ZRx6YRNCUu&sig=ACfU3U3J7CoCfcq_OXUKqW6UgB435xOflA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiAqY6-mufsAhUONOwKHTRVCG0Q6AEwCXoECAcQAg#v=onepage&q=%22B%C3%88ZE%20A%20MELCHIOR%20VOLMAR%22&f=false Volmar hat, wie es scheint, die zweite erweiterte Auflage mit Bezas Epigramm an Camerarius entgegen seiner Absicht nicht herausgebracht. Erst die zweite, erweiterte Epigrammausgabe, die Beza 1569 selbst besorgt hat, enthält das Epigramm an Camerarius, freilich von Beza nicht an eine so prominente Stelle gesetzt, wie Volmar das vorgehabt hatte. Vgl. S. 160 in: Theodori Bezae Vezelii Poematum. Editio secunda, ab eo recognita. Genf 1569. https://books.google.de/books?id=Qe87AAAAcAAJ&pg=RA1-PA160&lpg=RA1-PA160&dq=%22Ergo+meos+etiam+laudas+Ioachime+libellos%22&source=bl&ots=DZptZQ56Cf&sig=ACfU3U0BzoXbwyIAv2kugrPAWuiAYW8YFg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjYqsrgwOnsAhX7IMUKHZLWCNQQ6AEwB3oECAcQAg#v=onepage&q=%22Ergo%20meos%20etiam%20laudas%20Ioachime%20libellos%22&f=false]]

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 15.05.2023
Werksigle OCEp 0312
Zitation Volmar an Camerarius, 08.06.1558, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (15.05.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0312
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. O3v-O4v
Fremdbrief? nein
Absender Melchior Rufus Volmar
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1558/06/08
Datum gesichert? ja
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Accepi literas tuas, vir doctiss., quibus commendas adolescentes duos
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 15.05.2023


Regest

Volmar habe den Brief des Camerarius erhalten, in dem die beiden jungen Männer Jodokus Lorber und Andreas Mylius empfohlen werden. Er werde sie unterstützen, falls es nötig sei.

Außerdem werde sich Camerarius erinnern, dass er Volmar einst seine Trias geschickt habe, damit Volmar sie Théodore de Bèze zum Lesen schicke, um eine Freundschaft zwischen Volmar und Bèze zu vermitteln. Dies habe er getan. Bèze habe ihm (dann) im letzten Sommer seine verbesserten und erweiterten Epigramme geschickt, damit er sie erneut drucken lasse oder, wenn er es für besser halte, gänzlich aufgebe. Das wolle er aber nicht. Dass sie bisher nicht gedruckt wurden, liege nur daran, dass Ulrich Morhart d.Ä. erst andere Verpflichtungen hatte und nun gestorben sei.

Unter den Epigrammen sei auch eins Camerarius gewidmet, das auf die Vorderseite gesetzt werden müsste und das Volmar beabsichtigte, Camerarius zu zeigen. Da er bei seinem Besuch letzten Herbst viele Leute zuhause besucht habe, zum Beispiel Caspar Volland, Leonhart Fuchs und Balthasar Käuffelin, dachte er nämlich, dass er vielleicht auch bei ihm vorbeischauen würde. Weil Camerarius dies aber nicht getan hatte, sei er am nächsten oder übernächsten Morgen in die Herberge "Zur Krone" gegangen, aber Camerarius war bereits abgereist.

Es folgt das Epigramm Theodor Bezas in Gestalt von drei elegischen Distichen (Ergo meos etiam laudas Ioachime libellos (Inc.)), worin Bezas Bücher und Gedichte durch das Lob des Camerarius ausgezeichnet werden.

Dann setzt Volmar fort: Camerarius werde an Stil und Schrift erkennen, dass Volmar alles unter dem Zeitdruck des drängenden Briefboten geschrieben hat. Deshalb ein Lebewohl. Camerarius kenne die Handschrift seines Volmar.

(Manuel Huth / Maximilian Wolter, mit Hinweisen von Torsten Woitkowitz)