Plautus, Comoediae viginti, 1552

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Drucktitel M. Accii Plauti Comoediae XX. diligente cura & singulari studio Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensis) emendatius nunc quam ante unquam ab ullo, editae: Adiectis etiam eiusdem (...) argumentis & annotationibus
Zitation M. Accii Plauti Comoediae XX. diligente cura & singulari studio Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensis) emendatius nunc quam ante unquam ab ullo, editae: Adiectis etiam eiusdem (...) argumentis & annotationibus, bearbeitet von Marion Gindhart (25.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Plautus,_Comoediae_viginti,_1552
Sprache Latein
Druckort Basel
Drucker/ Verleger: Johann Herwagen d.Ä.
Druckjahr 1552
Bemerkungen zum Druckdatum Das Druckjahr ist erschlossen: Camerarius erwähnt im Proöm (9), dass er die bei Herwagen gedruckte Macrobius-Ausgabe (1535) vor 17 Jahren besorgt habe.
Unscharfes Druckdatum Beginn 1552/01/01
Unscharfes Druckdatum Ende 1552/12/31
Auflagen Basel: Johann Herwagen d.Ä., 1552; Basel: Johann Herwagen d.J. / Bernhard Brand, 1558 (verb. u. erw. Aufl., "Persa" vor "Rudens")
Bibliothekarische Angaben
VD16/17 VD16 P 3388
Baron
VD16/17-Eintrag http://gateway-bayern.de/VD16+P+3388
PDF-Scan http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00016557-9
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Schlagworte / Register Edition, Kommentar, Komödie
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Notizen [[Notizen::VG (Diskussion) 18:20, 25. Jan. 2024 (CET) Ein Exemplar der SLUB (Lit.Rom.A.2070), aus dem Besitz Balthasar Gutlers, soll auf dem Titelblatt ein Camerarius-Zitat haben: Vgl. [1]]]
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MG
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Bearbeitungsdatum 25.01.2024
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Drucktitel M. Accii Plauti Comoediae XX. diligente cura & singulari studio Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensis) emendatius nunc quam ante unquam ab ullo, editae: Adiectis etiam eiusdem (...) argumentis & annotationibus
Zitation M. Accii Plauti Comoediae XX. diligente cura & singulari studio Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensis) emendatius nunc quam ante unquam ab ullo, editae: Adiectis etiam eiusdem (...) argumentis & annotationibus, bearbeitet von Marion Gindhart (25.01.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Plautus,_Comoediae_viginti,_1552
Sprache Latein
Druckort Basel
Drucker/ Verleger: Johann Herwagen d.Ä.
Druckjahr 1552
Bemerkungen zum Druckdatum Das Druckjahr ist erschlossen: Camerarius erwähnt im Proöm (9), dass er die bei Herwagen gedruckte Macrobius-Ausgabe (1535) vor 17 Jahren besorgt habe.
Unscharfes Druckdatum Beginn 1552/01/01
Unscharfes Druckdatum Ende 1552/12/31
Auflagen Basel: Johann Herwagen d.Ä., 1552; Basel: Johann Herwagen d.J. / Bernhard Brand, 1558 (verb. u. erw. Aufl., "Persa" vor "Rudens")
Bibliothekarische Angaben
VD16/17 VD16 P 3388
VD16/17-Eintrag http://gateway-bayern.de/VD16+P+3388
PDF-Scan http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00016557-9
Schlagworte / Register Edition, Kommentar, Komödie

Streckenbeschreibung

  • S. 3-15: Joachim Camerarius I. - De editione et emendatione Fabularum Plautinarum, ad inclitum puerum, illustriss(imum) principem, Georgium Fridericum marchionem Brandenburg(ensem) &c. Ioachimi Camerarii Pabeperg(ensi) prooemium. (Werkbeschreibung)

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    Camerarius erklärt in dem Proöm, dass er mit der vorliegenden Gesamtausgabe seine Arbeit an Plautus abschließe. Er greift bereits mehrfach von ihm verhandelte Aspekte auf, etwa die Verteidigung der Plautus-Lektüre an den Schulen, die nicht nur sprachlichen, sondern auch moralischen Nutzen bringe, oder die philologische Herausforderung der Textedition und benennt seine spezifischen adminicula (die Handschriften Pal. lat. 1613 und 1615; gesammelte Zeugnisse von Georg Fabricius).

  • S. 16-33: Joachim Camerarius I. - Prooemium Ioach(imi) Camerar(ii) de fabulis Plautinis, ad illustriss(imos) pueros Francisc(um) Othonem & Fridericum fratres, Ernesti f(lios) principes Brunsvic(enses) & Luneburg(enses). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius rekurriert einleitend auf den Plautus-Codex, den er 1525 aus der Bamberger Bibliothek Veit Werlers als Leihgabe erhalten hatte, und auf seine Restitution der im Zuge der Überlieferung stark fehlerbehafteten Texte. Danach verteidigt er ausführlich die Beschäftigung mit Plautus, der für ihn die zentrale Quelle für das gesprochene Latein darstelle: Plautus' Komödien vermittelten das eigentliche Wesen der lateinischen Sprache und einen schlichten Stil, der einen unverstellten Blick auf die sententia animi gewähre. Ihnen komme ein propädeutischer Anteil für das elaborierte Sprechen und der damit verbundenen Ausbildung von humanitas und virtus zu sowie das Vermeiden von Verständigungskrisen. Plautus sei damit unabdingbar als Schulautor, müsse aber für die Schüler teilweise inhaltlich entschärft werden.

  • S. 34-57: Joachim Camerarius I. - De carminibus comicis. (Werkbeschreibung)

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    Schwerpunkt der Einführung ist die Metrik der lateinischen Komödie. Dazu treten Ausführungen zur Etymologie und Geschichte der griechischen und römischen Komödie sowie zur Bedeutung von Plautus und Terenz als Quellen für das gesprochene Latein und somit als erste Grundlage für die Entwicklung einer oratio bona. Cicero bleibt fraglos das unumstrittene Stilideal.

  • S. 58-899: Joachim Camerarius I. (Hg./Verf.) - M. Accii Plauti Comoediae XX cum annotationibus.
  • S. 58-109: Plauti Amphitruo. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Amphitruo" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, nicht-akrostichischem und akrostichischem Argumentum und Prologus).

Anders als in der Ausgabe von 1545 ohne Verzeichnis der dramatis personae.
  • S. 110-132: Annotationes (in Amphitruonem). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius erläutert Plautus' Arbeit am Amphitruo-Stoff und charakterisiert die Komödie, die sich durch besonderen Witz auszeichne. Er erklärt die Namen der Protagonisten etymologisch, geht auf die Argumenta und das Versmaß von Argumenta und Prologus (iambischer Trimeter) ein. Danach folgt der Stellenkommentar mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex. Wiedergegeben werden auch Szenen nach v. 1034, deren Echtheit umstritten ist (einzelne Grammatiker-Zitate existieren). Camerarius druckt sie deswegen im Kommentarteil ab.

  • S. 133-166: Plauti Asinaria. (Werkbeschreibung)

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    Edition der "Asinaria" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, Prologus und akrostichischem Argumentum).

  • S. 167-175: Annotationes (in Asinariam). (Werkbeschreibung)

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    Einleitend formuliert Camerarius seine moralischen Bedenken gegen den plot der Komödie, in der die Untaten nicht geahndet, sondern durch Wortwitze regelrecht verherrlicht werden. Er verbindet diese Einschätzung mit Zeitkritik, beschwört den Zorn Gottes und beendet den Passus mit einem Gebet. Es folgen die übliche etymologische Erklärung der Namen, danach der Stellenkommentar zum Prolog, zum Argumentum und zum Haupttext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 176-203: Plauti Aulularia. (Werkbeschreibung)

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    Edition der "Aulularia" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, nicht-akrostichischem und akrostichischem Argumentum und Prologus) mit dem Supplement des Antonius Codrus Urceus (rekonstruierter Schluss der Komödie) und einem Alternativtext des Camerarius. Die Prosa-Argumenta sind den sechs in der Ausgabe enthaltenen Komödien als Block vorangestellt.

Text im Gegensatz zu den Ausgaben von 1536 und 1542 ohne Akt- und Szenenangaben, ohne den von Camerarius verfassten "Prologus" und ohne die Supplemente von Codrus und Camerarius am Ende; überarbeiteter Text.
  • S. 203-209: Annotationes (in Aululariam). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius erläutert den Namen der Komödie und den Inhalt. Er verweist darauf, dass die im Argumentum umrissene Handlung über den originär von Plautus stammenden Text hinausweise. Antonius Codrus Urceus habe die fehlenden Verse ergänzt und dieses Supplement begleite üblicherweise den Text. Georg Fabricius nenne Fragmente, die angeblich aus dem verlorenen Schlussstück stammten, doch seien sie nach Camerarius‘ Ansicht non satis Plautina (203). In der Figur des Euclio werde das Laster des Geizes gebrandmarkt, ein typisches vitium des Alters. Es folgen die etymologischen Erklärungen der Figurennamen sowie der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 209-242: Plauti Capteivei. (Werkbeschreibung)

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    Edition der "Captivi" von Plautus (inkl. Argumentum [mit Akrostichon] und Prologus). Die Prosa-Argumenta sind den sechs in der Ausgabe enthaltenen Komödien als Block vorangestellt.

Text im Gegensatz zu den Ausgaben von 1536 und 1542 ohne Akt- und Szenenangaben, aber mit Verzeichnis der dramatis personae; überarbeiteter Text.
  • S. 242-247: Annotationes (in Capteivos). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius lobt die "Captivi" als beste Komödie des Plautus, die dieser auch selbst als pudice scripta (242) empfiehlt. Sie enthalte viele nützliche Sentenzen und stelle die Dienertreue als Tugend dar. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und der etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 247-271: Plauti Curculio. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Curculio" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).

  • S. 271-278: Annotationes (in Curculionem). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius' Einschätzung der Komödie ist recht zurückhaltend: Es handele sich um einen einfachen Stoff, der lediglich durch die List des Parasiten Curculio an Gewicht gewinne. Nach einer Zusammenfassung des Inhaltes folgen die übliche etymologische Erklärung der Namen, danach der Stellenkommentar zum Argumentum und zum Haupttext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 279-307: Plauti Casina. (Werkbeschreibung)

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    Edition der "Casina" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, Prologus und akrostichischem Argumentum).

  • S. 307-312: Annotationes (in Casinam). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius räumt ein, dass der plot der "Casina" zwar recht lustig und kurzweilig sei, aber moralisch überaus anstößig. Im Werler-Codex seien sogar entsprechende Stellen ausgelassen worden. Die oft sehr obszönen Witze der antiken Komödiendichter seien auf den Teufel zurückzuführen. Man solle sich davon abwenden und nur das Nützliche und Gute auswählen. Nach einer kurzen Inhaltszusammenfassung folgen die übliche etymologische Erklärung der Namen, danach der Stellenkommentar zum Prologus und zum Haupttext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 313-330: Plauti Cistellaria. (Werkbeschreibung)

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    Edition der "Cistellaria" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).

  • S. 330-348: Annotationes (in Cistellariam). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius erklärt den Namen der Komödie, charakterisiert den plot als recht simpel und weist auf die darin geschilderte wahnsinnige Liebesleidenschaft hin (Argumentum est simplex & admodum tenue. Insertus est motus insani amoris, 300). Nach der üblichen etymologischen Erklärung der Namen folgt der Stellenkommentar zum Komödientext mit textkritischen, sprachlichen, metrischen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 349-372: Plauti Epidicus. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Epidicus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).

  • S. 373-379: Annotationes (in Epidicum). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius gibt eine Inhaltszusammenfassung des "Epidicus" und würdigt das Stück aufgrund seiner Eleganz und seines Abwechslungsreichtums. Er verweist auch darauf, dass Plautus das Stück autoreflexiv in den "Bacchides" lobe. Es folgen eine etymologische Erklärung der Namen sowie ein Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 379-417: Plauti Bacchides. (Werkbeschreibung)

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    Edition der "Bacchides" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae).

  • S. 418-421: Annotationes (in Bacchides). (Werkbeschreibung)

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    Da der Grammatiker Charisius Verse aus den "Bacchides" zitiere, die sich in deren handschriftlicher Überlieferung nicht finden, schließt Camerarius, dass der Text unvollständig tradiert sei. Die in anderen Ausgaben beigefügten Verse seien aber sicherlich nicht plautinisch. Die Komödie sei elegant geschrieben, aber präsentiere moralisch höchst Verwerfliches (flagitia & turpitudo nefaria). Der fromme Leser mag hierbei reflektieren, in welche Abgründe der göttliche Zorn die Menschen zu stürzen vermag. Es folgen eine kurze Inhaltszusammenfassung, eine etymologische Erklärung der Namen sowie ein Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen und sprachlichen Erläuterungen unter stetigem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 421-458: Plauti Mostellaria. (Werkbeschreibung)

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    Edition der "Mostellaria" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum) mit Angabe der Versmaße und textkritischen Notierungen. In der Erstausgabe von 1530 ist der von Camerarius verfasste "Prologus" vorangestellt und nicht integriert.

Text im Gegensatz zu den früheren Ausgaben ohne Akt- und Szenenangaben und ohne den von Camerarius verfassten "Prologus".
  • S. 459-464: Annotationes (in Mostellariam). (Werkbeschreibung)

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    Camerius lobt die "Mostellaria", da sie voll heiterem Witz sei und viele nützliche Sentenzen enthalte. Sie führe ein warnendes Beispiel für üble und betrügerische Pläne vor, die letzendlich immer zum Scheitern verurteilt seien. Er erklärt den Titel (est autem monstrum mostellum, 459) und verweist auf Menanders "Phasma“"sowie auf eine Plautus zugeschriebene Komödie gleichen Namens. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".

  • S. 464-501: Plauti Menaechmi. (Werkbeschreibung)

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    Edition der "Menaechmi" von Plautus (inkl. akrostichischem Argumentum und Prologus) mit Angabe der Versmaße und textkritischen Notierungen. In der Erstausgabe von 1530 ist das Verzeichnis der dramatis personae von der Edition getrennt.

Text im Gegensatz zu den früheren Ausgaben ohne Akt- und Szenenangaben.
  • S. 502-505: Annotationes (in Menaechmos). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius lobt die "Menaechmi" wegen ihres witzigen plots und der varietas, die aus der Ähnlichkeit der Zwillingsbrüder resultiere. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".

  • S. 505-551: Plauti Miles gloriosus. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Miles gloriosus" von Plautus (inkl. Übersicht über die dramatis personae und akrostichischem Argumentum). Die Prosa-Argumenta sind den sechs in der Ausgabe enthaltenen Komödien als Block vorgeblendet.

Text im Gegensatz zu den Ausgaben von 1536 und 1542 ohne Akt- und Szenenangaben; mit nicht-akrostichischem Argumentum.
  • S. 551-556: Annotationes (in Militem gloriosum). (Werkbeschreibung)

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    Die ars des "Miles gloriosus" bestehe, so Camerarius, lediglich darin, dass Anfang und Ende korrespondieren. Gezeichnet wird das Bild törichten Stolzes in allen Facetten, das ein vitium vor allem der Jugend sei (mit langer Digression zur nötigen Erziehung). Am schlimmsten sei es, wenn noch eine ferocia militaris dazu käme. Camerarius erklärt den Titel der Komödie und verweist auf andere Komödienfiguren dieses Typus bei Plautus und Terenz. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".

  • S. 557-590: Plauti Mercator. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Mercator" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem und nicht-akrostichischem Argumentum und Prologus).

  • S. 590-593: Annotationes (in Mercatorem). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius beurteilt die Handlung des "Mercator" als fern allen sittlichen Anstandes und durch und durch niederträchtig. Aber es sei gut, die Gifte zu kennen, um sie beizeiten von sich zu weisen. Die dargestellten Schändlichkeiten seien also insofern nützlich, als der fromme Leser - insbesondere wenn er den drohenden Zorn Gottes imaginiere - davon abgeschreckt werde. Es folgen eine kurze Inhaltszusammenfassung sowie ein Stellenkommentar zu den beiden Argumenta, zum Prolog und Haupttext mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 594-637: Plauti Pseudolus. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Pseudolus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem Argumentum und Prologus).

  • S. 638-640: Annotationes (in Pseudolum). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius belegt mit einem Zitat aus Ciceros "Cato" die Freude des Plautus an seinen Komödien "Truculentus" und "Pseudolus". Während der Überlieferungszustand des "Truculentus" mehr als deplorabel sei, sei es ihm gelungen, den "Pseudolus" größtenteils wiederherzustellen, so dass sich der Leser von der Güte dieser ganz abwechslungsreich gestalteten Komödie überzeugen könne. Nach einem kurzen Abriss der Personenkonstellationen folgt eine etymologische Erklärung der Namen. Der Werler-Codex gebe zwar nur die letzten zwei Verse des Prologes, doch sei der überlieferte sicherlich antik. Es folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen und sprachlichen Erläuterungen unter stetem Rekurs auf den Werler-Codex.

  • S. 641-685: Plauti Poenulus. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Poenulus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem Argumentum und Prologus).

  • S. 686-688: Annotationes (in Poenulum). (Werkbeschreibung)

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    Cameraris erläutert den Namen der Komödie und gibt eine kurze Inhaltsangabe sowie eine etymologische Erklärung der Figurennamen. Danach folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".

  • S. 689-735: Plauti Rudens. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Rudens" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem Argumentum und Prologus).

  • S. 736-740: Annotationes (in Rudentem). (Werkbeschreibung)

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    Camerarius erklärt den Namen der Komödie "Rudens" und gibt eine kurze Zusammenfassung des Inhaltes. Es folgt eine etymologische Erklärung der Namen sowie ein Stellenkommentar mit metrischen, sprachlichen, sachlichen und textkritischen Erläuterungen (hierbei mehrfach Rekurs auf libri nostri, nicht nur auf den Werler-Codex).

  • S. 741-793 (Paginierung fehlerhaft): Plauti Persa. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Persa" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).

  • S. 794-796: Annotationes (in Persam). (Werkbeschreibung)

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    Der Stoff der Komödie sei unbedeutend, da es um eine Sklavenliebschaft gehe, aber unterhaltsam. Es folgt eine etymologische Erklärung der Namen sowie ein Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen, sprachlichen und sachlichen Erläuterungen.

  • S. 797-821: Plauti Stichus. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Stichus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae und akrostichischem Argumentum).

  • S. 822-823: Annotationes (in Stichum). (Werkbeschreibung)

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    Der Inhalt der Komödie sei, so Camerarius, leve & futile (822), auch wenn sie viele nützliche Sentenzen enthalte und als Tugendexemplum eheliche Liebe und Treue vermittle. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen und sprachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex (und wohl auch den "Decurtatus").

  • S. 824-860: Plauti Trinummus. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Trinummus" von Plautus (mit Verzeichnis der dramatis personae, Prosa-Argumentum, akrostichischem Vers-Argumentum, Prologus)

Text im Gegensatz zu den früheren Ausgaben ohne Akt- und Szenenangaben; überarbeiteter Text.
  • S. 860-865: Annotationes (in Trinummum). (Werkbeschreibung)

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    Die Komödie sei, so Camerarius, fein komponiert (elegans, 860), enthalte viele nützliche Sentenzen und vermittle als Tugendexemplum das eines guten und treuen Freundes. Nach einer kurzen Inhaltsangabe und etymologischen Erklärungen der Figurennamen folgt der Stellenkommentar mit metrischen, textkritischen und sprachlichen Erläuterungen unter Rekurs auf den Werler-Codex und den "Decurtatus".

  • S. 866-897: Plauti Truculentus. (Werkbeschreibung)

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    Edition des "Trucuentus" von Plautus (inkl. Verzeichnis der dramatis personae, akrostichischem Argumentum und Prologus).

  • S. 897-899: Annotationes (in Truculentum). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden )

    Neben dem "Pseudolus" habe, so Camerarius, Cicero Plautus' "Truculentus" am besten gefallen und tatsächlich sei dessen Güte trotz des schlechten Überlieferungszustandes evident. Formal entspreche die Komödie einem Mimus. Aufgrund ihrer entstellten Form habe er immer wieder mit dem Gedanken gespielt, sie nicht herauszugeben; angesichts der Bedeutung der Komödien für die studia litterarum habe er sich aber dann doch für eine aufwandsreduzierte Edition entschieden. Die Komödie prangere die Durchtriebenheit der Prostituierten, die Dummheit der von Liebe und Erotik gesteuerten Toren sowie die Eitelkeit des Soldatenstandes an. Eine etymologische Erklärung der Figurennamen schließt die Annotationes ab.

  • S. 900f.: Joachim Camerarius I. - Ioach(imus). Semper fuit de Plautinis fabulis a posterioribus quaesitum (Inc.). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden )

    Der kurze Text handelt über Pseudo-Plautinisches und die bis in die Antike zurückreichenden Diskussionen. Varro nimmt für 21 Komödien die Verfasserschaft als gesichert an (fabulae Varronianae, 317). Camerarius zählt zu diesem Corpus auch die "Vidularia", deren Titel im Werler-Codex erscheint (ohne nachfolgenden Text), und nennt die bei den Grammatici Latini überlieferten weiteren Komödiennamen.

  • S. 901: Joachim Camerarius I. - De Plauto σκάζων. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden )

    Nachruf auf Plautus in 9 Hinkjamben.

  • S. 902-909: Joachim Camerarius I. - Joachimus Camerarius Pabepergensis Francisco Crammio Sagano, s(alutem) d(icit). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden )

    Wie im Widmungsbrief der Teilausgabe von 1545 verteidigt Camerarius die Beschäftigung mit Plautus: Er sei die beste Quelle für das gesprochene Latein, anstößige Inhalte in seinen Komödien dienten der Abschreckung und Warnung, freilich müssten sie den jungen Schülern mit größter Umsicht vermittelt werden. Bei seinen Ausgaben antiker Autoren sei er stets von der Maxime geleitet worden, dass die Kenntnis der Alten Sprachen zu Bildung und Wahrheit führe und somit zum Erhalt des Glaubens und der menschlichen Gemeinschaft. Zu einer philologisch vertretbaren Gesamtausgabe des Plautus fehlten – neben der Durchsicht einer von ihm nicht autorisierten Teilausgabe von 1536 – nun nur noch drei Stücke.

  • S. 910f.: Exemplum privilegii regii. (dat. 26. November 1538)

Widmung und Entstehungskontext

Camerarius widmet seine Plautus-Gesamtausgabe dem 13jährigen Georg Friedrich I. (Brandenburg-Ansbach-Kulmbach).
Die vorliegende Edition basiert auf älteren Teileditionen der Komödien durch Camerarius, die zum Teil noch mit Annotata versehen werden; dazu treten die Stücke "Poenulus", "Stichus" und der stark beschädigte "Truculentus", die Camerarius zuvor noch nicht herausgegeben und kommentiert hatte. Die Komödientexte und die Annotationes der Teilausgaben von 1545 und 1549 liegen in einer leicht überarbeiteten Fassung vor; bisweilen stärker sind die Eingriffe bei den älteren Ausgaben (auch in der Orthographie). Die von Camerarius verfassten Prologe zur "Aulularia" und "Mostellaria" fehlen in der Ausgabe von 1552.
Zu Camerarius' adminicula für die Texterstellung und zu seinem philologischen Vorgehen vgl. das Proöm der Ausgabe sowie die beigegebenen Widmungsbriefe der älteren Teilausgaben.

Druckgeschichte

Die Edition erhält 1558 eine verbesserte Neuauflage, die um eine Testimonien- und Fragmentsammlung des Georg Fabricius erweitert ist. Diese Sammlung und eine 12 Seiten umfassende Corrigenda-Liste hatte Camerarius bereits 1553 bei Valentin Bapst d.Ä. drucken lassen. Auch die Korrekturen werden in der Edition von 1558 umgesetzt, allerdings finden sich im Text erneut einige Versehen.

Forschungsliteratur