Camerarius an Stiebar, 06.05.1531

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 04.07.15324 Juli 1532 JL
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Camerarius an Stiebar, 01.04.15321 April 1532 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 06.05.15316 Mai 1533 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 27.12.153327 November 1533 JL
Camerarius an Stiebar, 30.04.153430 April 1534 JL
Camerarius an Stiebar, nach dem 21.09.1534?September 1534 JL
Werksigle OCEp 0989
Zitation Camerarius an Stiebar, 06.05.1531, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (18.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0989
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 125-126
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1533/05/06
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Pridie Nonas Maii. Zielort mutmaßlich.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Cum Eobanum arbitrarer hinc discessisse
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Türkenkriege/Türkengefahr
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen MH an US: Stelle über den francicus conventus ist mir unklar. Oder ist der Brief falsch datiert?

VG, 24.6.22/6.7.22: Arundines sind wohl eher Schilfrohre als Federn?

VG, 3.2.23: Brief umdatiert. Datum 30.4. war falsch. (Kalenden und Nonen verwechselt?)

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:JS; Benutzer:VG
Datumsstempel 18.02.2023
Werksigle OCEp 0989
Zitation Camerarius an Stiebar, 06.05.1531, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (18.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0989
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 125-126
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1533/05/06
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Pridie Nonas Maii. Zielort mutmaßlich.
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Cum Eobanum arbitrarer hinc discessisse
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Türkenkriege/Türkengefahr
Datumsstempel 18.02.2023


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.

Regest

Als Camerarius glaubte, (Helius) Eobanus (Hessus) sei bereits von hier (aus Nürnberg) abgereist, da sei ihm gesagt worden, er bereite immer noch seine Abreise vor und im selben Augenblick habe er Stiebars Brief erhalten und es nicht unterlassen können, Hessus das Antwortschreiben mitzugeben.

Was Hessus über Gerüchte bezüglich des Türkenkrieges schreibe, habe Camerarius den Atem geraubt, aber sie (sc. die Deutschen) schienen ihn heraufzubeschwören. Warum nur säßen die Machtgierigen tatenlos herum und gierten nach der fränkischen Versammlung (unklar; inhiant Francico conventui), wo entweder nichts erreicht werde oder, wenn überhaupt etwas erreicht werde, neue Aufgaben für die Versammlung gefunden würden. Wie viel besser wäre es, jetzt ein Heer zu versammeln? Wie nämlich (Vergil) schreibe, habe der Feind bereits die Mauern besetzt (Vergil, Aeneis 2,290). Aber dies wollten sie (lieber) Gott überlassen.

Wenn Camerarius darüber nachdenke, gefalle auch ihm die Sentenz, die Stiebar - wie er geschrieben habe - so gefalle. Wegen des Bildes (s. Anm.) sei Camerarius unsicher und habe doch keinen besseren Vorschlag. Aber vielleicht gefalle ja folgender Spruch: "Nichts ist vergänglicher und leichter als eine Meinung." Camerarius schlage also als Symbol Federn vor, die vom Wind angetrieben werde, um Beweglichkeit zum Ausdruck zu bringen. Falls dies Stiebar gefalle, sei dies gut. Camerarius selbst gefalle es nicht so gut. Oder wolle Stiebar eine gefiederte fliegende Jungfrau, d.h. nicht auf der Erde stehend, die mit den Federn in ihrer Hand flattere? Dies sei Camerarius gerade in den Sinn gekommen.

Ihr gemeinsamer Freund (Melanchthon?) werde von Sorgen und Ängsten zerfleischt, während er seinen vertrauten Beschäftigungen nachgehe. Sie müssten bei Gott für ihn bitten.

(Manuel Huth)

Hinweise zur Datierung

  • Das im Druck angegebene Jahr 1531 ist unwahrscheinlich. Hessus ist 1533 von Nürnberg zurück nach Erfurt gegangen (vgl. Krause 1879, Bd. II, S. 139). Zur Türkengefahr und Melanchthons Sorgen siehe auch MBW – Regesten online, Nr. 1305,1-3.
  • Die "fränkische Versammlung" ist der Nürnberger Fürstentag 1533 (vgl. MBW – Regesten online, Nr. 1317 und MBW – Regesten online, Nr. 1319).
  • Der Brief ist also ins Jahr 1533 zu datieren.

Anmerkungen

  • "Wegen des Bildes": Vielleicht geht es in diesem Absatz um ein Wappen, das aus einem Bild und einem Motto besteht.

Literatur und weiterführende Links