Bedrott an Camerarius, 14.09.1535
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||
kein passender Brief gefunden |
|
|
Werksigle | OCEp 0251 |
---|---|
Zitation | Bedrott an Camerarius, 14.09.1535, bearbeitet von Manuel Huth (03.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0251 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H6v-H7r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Bedrott |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1535/09/14 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | XIIII. Septembris. Anno Christi. M. D. XXXVI. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nondum opinor excidit animo tuo, Ioachime doctissime, Bedrotus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Korrespondenzbeginn; Biographisches (Rezeption); Pest (Straßburg) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | US: Zur Umdatierung: Im Datensatz steht nicht, wie der Brief in der Druckausgabe datiert ist! - 11.12.19
VG: Im Brief steht, die Briefpartner hätten sich 12 Jahre zuvor in Basel getroffen. Da Camerarius 1524 in Basel war (siehe Camerarius an Engelbrecht, 13.06.1524, gibt es eine Diskrepanz zur Umdatierung auf 1535. Oder ist das eine römische Zählung? 15.3.22 US: Da mir die Datierung von 0252 (18.12.1535) plausibel erscheint und 0251 früher sein muß, stimme ich der Umdatierung auf 1535 zu. "Vor 12 Jahren", von Ihnen eindeutig identifiziert, bleibt etwas schwierig, aber ich würde auch zu einer Zählung tendieren, die, wie bei den Kalendertagen, das eigene Jahr als 12. mitzählt. Kanonisch ist das nicht, deshalb habe ich diesen Abschnitt über die Datierung auch weiterhin hier im Notizfeld belassen, statt ihn unter die Hinweise zur Datierung umzustellen. 29.5.22 |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 3.04.2023 |
Werksigle | OCEp 0251 |
---|---|
Zitation | Bedrott an Camerarius, 14.09.1535, bearbeitet von Manuel Huth (03.04.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0251 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. H6v-H7r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Jakob Bedrott |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1535/09/14 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | XIIII. Septembris. Anno Christi. M. D. XXXVI. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Straßburg |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nondum opinor excidit animo tuo, Ioachime doctissime, Bedrotus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Korrespondenzbeginn; Biographisches (Rezeption); Pest (Straßburg) |
Datumsstempel | 3.04.2023 |
Zielort ermittelt.
Hinweise zur Datierung
- Da Bedrott mit diesem Brief die Korrespondenz mit Camerarius aufnimmt, muss er vor allen anderen an Camerarius adressierten Briefen verfasst worden sein. Ein nachweislich am 18.12.1535 geschriebener Brief (Bedrott an Camerarius, 18.12.1535) legt daher nahe, dass dieser Brief auf das Jahr 1535 umzudatieren ist.
- "jetzt, da Camerarius näher bei ihm wohne": ein Hinweis auf C.' Umzug nach Tübingen im Sommer 1535.
Regest
Camerarius erinnere sich vermutlich noch an Bedrotus, den er vor zwölf Jahren in Freiburg im Breisgau zusammen mit (Philipp) Engelbrecht zum prandium empfangen habe, als er nach Basel gereist war, um Erasmus (von Rotterdam) zu besuchen ((vgl. OCEp 0125). Camerarius möge es bitte gelassen ertragen, dass Bedrott mit diesem Schreiben die Erinnerung an ihn erneuere. Seine Scham habe ihn nicht länger vom Schreiben abhalten können – jetzt, da Camerarius näher bei ihm wohne und Bedrotts Freunde (Nikolaus) Gerbel, (Simon) Grynäus und (Martin Bucer) Camerarius so sehr lobten.
Camerarius möge ihm bitte den Gefallen tun und ihm gelegentlich eine Liste aller unter seinem Namen erschienenen Werke schicken. Denn außer den Annotatiunculae in Fabii priores, Dions (von Prusa) Περὶ ἀπιστίας und De ostentis sowie den hier (= in Hagenau) edierten und von Camerarius übersetzten Declamationes des Libanios und Aristides habe er kein Werk einsehen können. Camerarius wisse, mit welchem Wohlbehagen Bedrott seine Werke lese, und deswegen zweifle Bedrott nicht daran, dass Camerarius ihm bald diesen Wunsch erfüllen werde. In diesen Tagen habe ihm der aus Italien zurückkehrende Gilbert de Longueil die sechs von Johannes Tzetzes verfassten und in Venedig gedruckten Kommentare zu Hesiod geschickt. Longueil habe geschworen, in Bologna die Hypomnemoneumata in Lycophronem desselben Autors gesehen zu haben, die so oft und unter solchen Lobesbekundungen von (Angelo) Poliziano, (Giovanni) Pico (della Mirandola), Aulo Giano Parrasio und anderen erwähnt wurden. Er hoffe, dass sie bald gedruckt würden. Zweifellos habe Camerarius erfahren, was (Johannes) Sinapius an Grynäus über die Beweisführung Galens (methodos demonstrationum; unsicher) geschrieben habe.
Dies alles habe Bedrott in diesem Brief schreiben wollen, um nicht nichts zu schreiben. Lebenswohl. Segenswunsch. Grüße von Gerbel, mit dem Bedrott oft über Camerarius spreche.
Erneutes Lebewohl. Camerarius möge für das von der Pest geplagte (Straßburg) beten.
(Manuel Huth)