Kategorie: Briefwechsel-Leonhard Crispinus

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Allgemein zum Briefwechsel

Die wenigen edierten Briefe geben nur beschränkt Auskunft über das Verhältnis der Korrespondenzpartner. Die Beziehung zwischen beiden muss besser gewesen sein, als es die wenigen Briefe suggerieren; nicht nur ist Crispin einer der beiden Widmungsempfänger der Briefausgabe 1561, sondern C. ließ sich von diesem auch überzeugen, die Briefausgabe von 1568 dessen Freund Reinhard Schenk zu widmen. Dies können wir jedoch ergänzen durch die Untersuchungen Walter Schäfers, der die handschriftlichen Briefe Crispins an C. untersucht hat. Wo Crispinus studiert hat, ergibt sich nur aus Andeutungen. So liest Schäfer 1976, S. 17, aus einem Brief vom 25.4.1558 (BSB München, clm 10357, 246r) heraus, dass Crispin in Erfurt auch zum Kreis um Helius Eobanus Hessus gehört hat. In den Matrikeln wird er aber nicht aufgeführt. Das herzliche Verhältnis zwischen C. und Cr. sowie das gleiche Alter unterstützt diese Annahme, ebenso der rege Briefkontakt zwischen Cr. und Hessus, wie er aus Camerarius, Epistolae Eobani, 1561, Bl. B1r-B3r hervorgeht.

Zentrale Themen und Konstellationen

C. und Cr. gehörten beide in Erfurt dem Humanistenkreis um Eoban und Mutian an. Zudem rechnet man sie zu der Strömung der neuen Lehre um Philipp Melanchthon, die man später als Philippismus bezeichnete. Sie waren aber beide gemäßigte Anhänger dieser Strömung, denen die Einheit der Reformation am Herzen lag. Als hessischer Pfarrer hatte Cr. engen Kontakt mit Adam Krafft, Johannes Kymaeus und Aesticampianus. Aufgrund der geographischen Nähe konnte er auch auf familiäre Netzwerke des Mutian zugreifen, die ihn unter anderem mit dessen Briefen versorgten. So wurde er auch in die Lage versetzt, diese für die Hessus-Ausgabe an C. zu schicken. Entsprechend widmete C. seine Briefausgabe 1561 dem Crispinus. Crispin unterhielt aber auch Briefwechsel mit Melanchthon und mit Joachim Camerarius II. (siehe [https://www.aerztebriefe.de). Obwohl sowohl C. als auch Melanchthon Kontakt zu Crispin pflegten, ist dieser in der Vita Melanchthonis nicht erwähnt. Crispin war selbst kein sonderlich produktiver Buchautor, wirkte aber als fachlicher Berater für Camerarius.

Editionen, Literatur und weiterführende Links

Überlieferung und statistische Übersicht

Insgesamt wurden 8 Briefe in die Datenbank aufgenommen. Davon wurden

  • 4 von Camerarius verfasst.
  • 1 an Camerarius geschrieben.

Im Rahmen des Projektes wurden nur die zeitgenössisch (bis ca. 1600) gedruckten Briefe erfasst. Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen somit eher der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown".

Zahlreiche handschriftliche Briefe Crispins an C. befinden sich in der BSB München (clm 10357, f. 244-273). Sie decken vor allem die Jahre 1558 bis 1572 ab.

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