Kategorie: Briefwechsel-Georg Sigismund Seld

Allgemein zum Briefwechsel

Der Briefkontakt kam durch Vermittlung von Franz Kram zustande (vgl. OCEp 0552).

Zentrale Themen und Konstellationen

Seld war Ratgeber der Kaiser Ferdinand I. (HRR) und Maximilian II. (HRR). Diese einflussreiche Position am Wiener Hof nutzte Camerarius für eine Bitte zu Gunsten Ernst Vögelins. Thematisiert werden der Tod Ferdinands 1564 und Philipp Melanchthons 1560 (OCEp 0420). Ansonsten nimmt C. mehrfach die Bibliothek Selds in Anspruch. So entleiht er Schriften des Diophantos von Alexandria^[1] und des Theon von Smyrna, die Seld von Johann Albrecht Widmanstetter geerbt haben soll. Auch C. schickte Bücher an Seld, darunter seine eigene Gebetssammlung.

Hier bestand also ein kleines Gelehrtennetzwerk, zu dem auch Johann Ulrich Zasius und der Mediziner Caspar Peucer gehörten.

Nachwirken

Nach Selds Tod bemüht sich C. um dessen Nachlass (vgl. OCEp 0562).

Ein ehrendes Andenken an Seld setzt C. in der Rede zum 12. Todestag von Kurfürst Moritz (Sachsen). Warum Seld dort (S. 218-221) als kurfürstlicher (statt kaiserlicher) Rat erscheint, bleibt allerdings unklar.

Editionen, Literatur und weiterführende Links

• Camerarius, Epistolae doctorum, 1568, Bl. P7r-P8r und V2v-V3r
• Camerarius, Epistolae familiares, 1583, S. 113-118
• Vogel, Walter: Der Reichsvizekanzler Georg Sigismund Seld, sein Leben und Wirken. Leipzig 1933, S. 64-66.

Überlieferung und statistische Übersicht

Insgesamt wurden 7 Briefe in die Datenbank aufgenommen. Davon wurden

• 5 von Camerarius verfasst.
• 2 an Camerarius geschrieben.

Von den lediglich handschriftlich überlieferten Briefen wurden im Rahmen des Projektes nur die Rohdaten erfasst (d. h. sie wurden nicht nicht regestiert, semantisiert oder verschlagwortet). Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen somit eher der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown".