Grynäus an Camerarius, 03.12.1537
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0284 |
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Zitation | Grynäus an Camerarius, 03.12.1537, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (23.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0284 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10357, Nr. 52 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. M1r/v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Simon Grynäus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1537-12-03 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Scheible 1989, S. 152; im Druck o.J.; s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Basel |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Libellum τοῦ περιπατητικοῦ exiisse tandem comperi |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00103462-7 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung; Werkgenese; Werkanfrage |
Handschrift | nicht gesehen |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Beischrift im BVB-Exemplar der 61er-Edition: „Cam. VII, 52?“ – stimmt, weil: in Nr. 33 bereits das hs. „Bigotium“ durch „peripatetikon“ ersetzt wurde! – Sonderfall eines abweichenden Incipits durch Textredaktion!
Scheible nachtragen und Handschrift durchsehen Den Rest des Ptolemaios --> erläutern Wegen Datierung: Abgleich mit OCEp 0282 |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 23.01.2023 |
Werksigle | OCEp 0284 |
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Zitation | Grynäus an Camerarius, 03.12.1537, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (23.01.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0284 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10357, Nr. 52 |
Ausreifungsgrad | Original |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. M1r/v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Simon Grynäus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1537-12-03 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Scheible 1989, S. 152; im Druck o.J.; s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Basel |
Zielort | Tübingen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Libellum τοῦ περιπατητικοῦ exiisse tandem comperi |
Link zur Handschrift | http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb00103462-7 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Redaktionelle Überarbeitung; Werkgenese; Werkanfrage |
Datumsstempel | 23.01.2023 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Inhaltsverzeichnis
Hinweise zur Datierung
Das Almagest erschien im August 1538. Da Grynäus in diesem Brief schildert, welche Arbeiten er bereits abgeschlossen hat, und Camerarius um die Abfassung einer praefatio bittet, dürfte die Veröffentlichung nicht in allzu weiter Ferne liegen.
Regest (auf der Grundlage des Drucks)
Wie Grynäus bereits erfahren habe, sei das Büchlein (s. Anm.) "des Peripatetikers" (gemeint ist Guillaume Bigot, wie aus der Handschrift ersehen werden kann) schließlich (doch) erschienen. Man sage, der Mann greife ihre Freunde an und schleudere auch einiges gegen den Kaiser (Karl). Er habe die Schrift noch nicht einsehen können. Ein einziges exemplar (wohl eine Druckvorlage) sei hierher (nach Basel?) gebracht worden, und Grynäus habe sich sogleich darum gekümmert, dass den Ihrigen (wohl den Basler Druckern) die Veröffentlichung verboten werde. Deswegen sei es bis jetzt noch nicht gedruckt.
Er schreibe dies nicht, um Camerarius zu beunruhigen. Vermutlich werde Camerarius nicht einmal namentlich erwähnt, oder zumindest nicht unehrenhaft. Der Mann (Bigot) habe Grynäus (hingegen), als er wegging, gleichsam den Krieg erklärt, aber Geschrei (allein) habe noch niemanden getötet.
Die folgenden Bemerkungen beziehen sich auf den 1538 erfolgten Druck des Almagest): Den Rest des Ptolemaios schicke er anbei. Auch den Theon sei er bereits angegangen und werde ihn mit demselben Fleiß ausarbeiten. Camerarius solle sich (bezüglich des weiteren Vorgehens) so entscheiden, wie er wolle. Die praefatio (= Camerarius an Stadtrat (Nürnberg), 08.1538) brauche Grynäus bis zum ersten April.
Grynäus empfehle ihm die Universität (Tübingen) und jene Sache, um die er und alle anderen sich besonders kümmern müssten (sc. die Religion).
Er könne nicht mehr schreiben wegen der hiesigen Unruhe, die durch einige schlechte Menschen provoziert worden sei. Camerarius könne darüber mehr von dem Boten (unbekannt) erfahren, der freilich nicht besonders redselig sei.
Grüße an die Freunde und insbesondere (Johannes) Brenz. Segenswunsch. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen zur Parallelüberlieferung
Der Brief weist mehrere redaktionelle Eingriffe auf. Auch das Incipit lautet anders: "Libellum Bigotii scriptum".
Anmerkungen
"das Büchlein des Peripatetikers": Bigot ließ in entsprechenden Zeitraum zwei Bücher in Basel herausgeben:
- 1536 das "Catoptron, hoc est ad emendationem juventutis factum carmen... Ejusdem Epithalamium pro D. Henrico Caduceatore jurisconsulto. Item Epigramma in empiricum quendam, una cum elegia ad libellum suum et aliis quibusdam. Omnia recens et nata et edita (1536)" (siehe Digitalisat), mit Widmung an Grynäus und einem Brief an C. (D4r). Dieses passt vom Stil her nicht zur Beschreibung.
- 1537 "Gulielmi Bigotii Lavallensis Somnium ad Gulielmum Bellaium... in quo cum alia tum imperatoris Caroli describitur ab regno Galliæ depulsio. Ejusdem Explanatrix somnij Epistola ... Ejusdem Catoptron et alia quædam Pœmatia (1537)". (frdl. Hinweis von Torsten Woitkowitz) Von diesem Buch konnte bisher kein Exemplar eingesehen werden. Im Titel zeigen sich aber die Invektiven auf den Kaiser, die Grynäus hier erwähnt. Dieses Buch unterstützt auch die Datierung des Briefes auf 1537.
Literatur und weiterführende Links
- Scheible 1989
- Rädle 1990, S. 84-85 (Übersetzung und Anmerkungen)