Clajus an Camerarius, Frühjahr 1559
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||
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kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 1536 |
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Zitation | Clajus an Camerarius, Frühjahr 1559, bearbeitet von Jochen Schultheiß (07.01.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1536 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Clajus, Ἑλληνικῶν ποιημάτων βιβλία ἕξ, 1570 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. P4v-Q1r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Johannes Clajus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1559 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Wohl Frühjahr 1559; der Brief ist datiert auf den dritten Tag des Elaphebolion (ἤματι τρίτῳ Ἐλαφηβολιῶνος; vgl. Neuendorf 2017, 82, 85) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Griechisch |
Entstehungsort | Herzberg (Elster) |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | ja |
Incipit | Χαῖρε καὶ ἀργαλέης ἔκτοσθεν ζῆθι νόσοιο |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefgedicht |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 7.01.2020 |
Werksigle | OCEp 1536 |
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Zitation | Clajus an Camerarius, Frühjahr 1559, bearbeitet von Jochen Schultheiß (07.01.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1536 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Clajus, Ἑλληνικῶν ποιημάτων βιβλία ἕξ, 1570 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. P4v-Q1r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Johannes Clajus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1559 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Wohl Frühjahr 1559; der Brief ist datiert auf den dritten Tag des Elaphebolion (ἤματι τρίτῳ Ἐλαφηβολιῶνος; vgl. Neuendorf 2017, 82, 85) |
Sprache | Griechisch |
Entstehungsort | Herzberg (Elster) |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | ja |
Incipit | Χαῖρε καὶ ἀργαλέης ἔκτοσθεν ζῆθι νόσοιο |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefgedicht |
Datumsstempel | 7.01.2020 |
Regest
Das Gedicht ist mit 50 Versen im Hexameter das zweitlängste der ganzen Sammlung. Als eine Besonderheit kann die dichterische ἐπιγραφή gelten, die der Versepistel vorausgeht. Hiermit wird der Briefempfänger in literarischer Form adressiert. Vergleichbares findet sich bei Clajus sonst nicht, und kann auch grundsätzlich als außergewöhnlich gelten. Den Hexameter wählt Clajus gewöhnlich für bedeutsame Adressaten (vgl. Neuendorf 2017, 69-70). Wenngleich in dichterischer Form gefasst, lässt diese Versepistel deutlich Belange eines Briefes erkennen. Clajus will mit ihm Unterstützung von Camerarius erlangen, um seine schlechte Lage bei der Anstellung in Herzberg zu lösen. Die Bitte an Camerarius, gepaart mit einer weiteren Klage gegenüber Paul Eber im nachfolgenden Brief in der Sammlung, scheint zum Erfolg geführt zu haben: Ab 1560 unterrichtet Clajus an der wesentlich von dem protestantischen Pädagogen Valentin Trotzendorf geprägten Schule in Goldberg.
In der das Gedicht eröffnenden Begrüßung, die der captatio benevolentiae dient, evoziert Johannes Clajus ein Lehrer-Schüler-Verhältnis zu Joachim Camerarius I. voller Ehrfurcht gegenüber dem von der Arbeitslast bedrückten Professor. Von dem Lob auf den Lehrer und die Vergangenheit leitet Clajus allmählich auf seine missliche aktuelle Situation über. In die Passage, in der Clajus zu betonen versucht, dass immer noch ein fürsorgliches Verhältnis des Professors zu seinem ehemaligen Schützling bestehe, fällt auch die Erwähnung von Martin Wilisch, der Clajus Grüße von Camerarius übermittelt habe (zur Identifizierung der Person vgl. die überzeugenden Anmerkungen bei Neuendorf 2017, 85, Fußnote 87). Mit nachdrücklichen Formulierungen weist Clajus auf seine unglückliche Situation als Lehrer in der Heimat hin. Er bittet den Professor in Leipzig, ihm einen Ortswechsel zu ermöglichen. In dem Schlussgruß erwähnt Clajus auch Philipp Melanchthon, der ihm zu der jetzigen Position als Schulleiter in Herzberg geholfen habe.
In dem in der Sammlung folgenden Brief an Paul Eber, mit dem Clajus ebenso seine Versetzung aus Herzberg bezwecken will, nimmt er Motive aus dem Camerarius-Brief auf (z.B. der Vergleich mit den Leiden Jesu Christi).
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
Enstehungs- und Zielort mutmaßlich nach den Wohn- und Arbeitsorten von Briefautor und Adressat.