Camerarius an Wüst, 03.01.1542?

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Wüst, 03.01.1542?3 Januar 1542 JL
 Briefdatum
Camerarius an Wüst, 13.04.1542?13 April 1542 JL
Camerarius an Wüst, 14.10.1542?14 Oktober 1542 JL
Camerarius an Wüst, 11.01.1543?11 Januar 1543 JL
Werksigle OCEp 0587
Zitation Camerarius an Wüst, 03.01.1542?, bearbeitet von Manuel Huth, Maximilian Wolter und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0587
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 175-177
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Christoph Wüst
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 03.01.(o.J.) (3. Non. Jan.). Jahr: Wahrscheinlich 1542 (s. Anmerkungen zum Datum)
Unscharfes Datum Beginn 1542-01-03
Unscharfes Datum Ende 1545
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Bamberg
Gedicht? nein
Incipit Binas a te litteras accepi quarum unas incluserat suis frater meus
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Familie)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen VG: Besagter Stephan ist Verwandter von Wüst, aber noch nicht von Camerarius; das ändert sich erst mit Stephans Hochzeit von Hieronymus Camerarius' Tochter (OCEp 596), über die wir nichts weiter wissen.

US 27.3.22:

  • Die Tochter von Hieron. ist wohl nicht sicher zu benennen, oder?
  • Bei ihrem Ehemann besteht die Schwierigkeit, daß wir schon eine Person "Unbekannt (Stephan)" haben (in OCEp 0821. Wir könnten allenfalls beginnen, wie bei den Ärztebriefen mit "Unbekannt (Stephan, fl. 15xx)" anzufangen, aber irgendwie wird mir das zu kompliziert, zumal man dann ständig ändern und weiterleiten muß. Lassen wir ihn lieber noch anonym, vielleicht findet er sich noch.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:VG; Benutzer:US
Datumsstempel 29.06.2023
Werksigle OCEp 0587
Zitation Camerarius an Wüst, 03.01.1542?, bearbeitet von Manuel Huth, Maximilian Wolter und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0587
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 175-177
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Christoph Wüst
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 03.01.(o.J.) (3. Non. Jan.). Jahr: Wahrscheinlich 1542 (s. Anmerkungen zum Datum)
Unscharfes Datum Beginn 1542-01-03
Unscharfes Datum Ende 1545
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Bamberg
Gedicht? nein
Incipit Binas a te litteras accepi quarum unas incluserat suis frater meus
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Familie)
Datumsstempel 29.06.2023


Zielort mutmaßlich

Anmerkungen zum Datum

  • Der Brief entstand nach 1541, da C. nicht mehr in Tübingen ist, aber vor 1545, da Hieronymus C. noch lebt.
  • C. erwähnt die Schwangerschaft seiner Frau: es wird die anstehende Geburt von Ludwig Camerarius (1542) gemeint sein.
  • Die Sorge um die Tübinger Freunde kann sich auf die dortige Pest 1541/42 beziehen. Währenddessen hielt Wüst sich in Bamberg auf.
  • Für die Enstehung in Bamberg spricht auch, dass ein Brief von Wüst zusammen mit dem von Hieronymus C. eingetroffen war.
  • Nähere Informationen über Garbitius erhält C. Ende des Jahres 1542: Vgl. [1] sowie MBW, Nr. 3116.

Regest

Er habe zwei Briefe von Wüst erhalten, den einen habe er zusammen mit einem Brief seines Bruders (Hieronmyus) bekommen, den anderen habe Wüsts Verwandter überbracht. Dem habe er seine Anstrengungen versprochen. Denn auch wenn der Junge schon einen Lehrer habe, wolle auch er dessen Bildung unterstützen, worum auch Wüst gebeten habe. Was er ihm über Tübingen erzählt habe, habe ihn schwer getroffen, denn er habe dort eine Zeit lang sehr angenehm gelebt. Er mache sich auch um seine Freunde dort Sorgen. Ob er denn wisse, wo ihr Freund Matthias (Garbitius?) sich aufhalte?

Im anderen Brief frage er, wie es ihm gehe: ihm selbst gehe es recht gut, seine Frau sei schwanger und fühle sich schwach, und das zu einem sehr schlechten Zeitpunkt. Ansonsten sei es wie bei Theognis: ὡς εὖ μὲν χαλεπῶς, ὡς χαλεπῶς δὲ μάλ’ εὖ (Eleg. 1, 520). Er könne sich vorstellen, welche Schwierigkeiten diese Lebensumstellung zunächst mit sich bringe. Er habe seine bekannte Freiheit (ἐλευθεριότης) einschränken müssen und auch Wein sei nur noch in Maßen zu genießen. Sie kämen aber immer besser mit den Umständen zurecht. Er habe zusammen mit diesem Brief ein Zeugnis (testimonium) versandt und vertraue darauf, dass Wüst es erhalten habe.

Falls er seinen (Verwandten Stephan), C.'s Vertrauten, sehe, solle er ihm sagen, dass er, wenn dessen Vater zu Camerarius (nach Leipzig) käme, eine Gelegenheit finden würde, ein Gespräch über dessen "αἰσχροβιογεροντοσιναμωρία" zu führen. Falls er aber nicht komme, dann wisse er auch nicht, wo man ihn finden könne, und er würde ihn auch nicht mehr gerne zu Gesicht bekommen.

Zuletzt habe er einige Verse aus Euripides abschrieben, die ihm gegen Schmerz und Kummer helfen sollen (Fragment 572). Eine lateinische Übersetzung ist angefügt. Lebewohl.

(Maximilian Wolter)