Camerarius an Volmar, 28.07.1543
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0162 |
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Zitation | Camerarius an Volmar, 28.07.1543, bearbeitet von Manuel Huth, Maximilian Wolter und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0162 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. b3r-b5r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Melchior Rufus Volmar |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | V. Cal. Vilis. Jahr im Druck nicht eindeutig; s. Anm. |
Unscharfes Datum Beginn | 1540/07/28 |
Unscharfes Datum Ende | 1541/07/28 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Volmare Pieridum et Clariae pars magna catervae |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefgedicht |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | [[Notizen::VG (Diskussion) 11:17, 15. Mai 2023 (CEST) Datierung prüfen. Es ist nicht undenkbar, dass der Brief noch vor 1540 entstanden ist - Fehldatierungen geschehen ja gelegentlich. Plombieres ist nicht erwähnt im Brief, was gegen 1540 sprechen könnte. Für das Jahr 1539 haben wir sehr wenige Informationen im Itinerar. 1538 halte ich für unwahrscheinlich, da C. als Rektor sehr viel zu tun hatte.]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Werksigle | OCEp 0162 |
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Zitation | Camerarius an Volmar, 28.07.1543, bearbeitet von Manuel Huth, Maximilian Wolter und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0162 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. b3r-b5r |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Melchior Rufus Volmar |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | V. Cal. Vilis. Jahr im Druck nicht eindeutig; s. Anm. |
Unscharfes Datum Beginn | 1540/07/28 |
Unscharfes Datum Ende | 1541/07/28 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Tübingen |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Volmare Pieridum et Clariae pars magna catervae |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefgedicht |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Briefgedicht in 93 Hexametern.
Regest
Als er neulich seinen Körper und Geist durch eine neue Betätigung erfrischen wollte, habe er Harder (s. Anm.) besucht, der sich durch seine Tugend und vor allem seine Offenheit und Ehrlichkeit auszeichne. Auf seiner Reise zu diesem hin haben ihn Caspar Volland und Stiggelus (s. Anm.) begleitet. Sie haben sich langsam fortbewegt, viel erzählend und Späße machend. Als die Stadt Herrenberg in Sichtweite kam, sei Camerarius aufgefallen, dass sie ihr Tempo erhöhen müssten. Gegen Abend seien sie dann in die Stadt gekommen. Sie seien zuerst in einer Wirtschaft eingekehrt und haben sich dann weiter auf den Weg gemacht und sind so in dem Ort der Gärten (d. h. in Gärtringen) eingetroffen, wo sie das nach Harders Namen benannte Gutshaus besuchen, ein Beispiel für alte Tugend und dank Harder eine Zierde für dieses Zeitalter. Er habe sie so herzlich empfangen, er könne es gar nicht im Detail ausdrücken. Auch nach dem Verbleib von Volmar und Heinrich Wolf habe er gefragt. In deren Abwesenheit habe Camerarius das Amt des magister mensae ausüben müssen. Er solle auch die zwei Abwesenden noch herbeiholen, wozu er acht Tage Zeit habe. Die beiden sollen also am dritten Tag vor den Nonen des Sextilis kommen. Lebewohl.
(Maximilian Wolter)
Anmerkungen
Die Jahresangabe im Druck ist bei der letzten Ziffer schadhaft. 1543 ist auszuschließen, da C. in diesem Jahr in Leipzig war. Der Brief ist eindeutig in Tübingen entstanden. Somit kommen die Jahre 1540 und 1541 in Frage. Im Juli 1541 war C. aber auf dem Reichstag in Regensburg und gedanklich sehr mit dem Wechsel nach Leipzig beschäftigt (vgl. MBW - Regesten online, Nr. 2775), wovon hier nichts anklingt. Im Sommer 1540 war er zur Kur im Plombières und kehrte im Juni über Bad Antogast nach Tübingen zurück. Es ist möglich, dass die im Brief erwähnten Erlebnisse auf dem Rückweg einen späteren, kürzeren Ausflug beschreiben.
- Harder: wahrscheinlich Hans Harder von Gärtringen (ab 1536 in Gärtringen-1557)
- Stiggelus: Johann Stigel lässt sich 1540 in Tübingen nicht nachweisen, sondern war wohl in Weimar, vgl. MBW - Regesten online, Nr. 2474 u. 2511; hier ist wohl eher an den Namen Stickel zu denken. Caspar Vollands Schwager soll Johannes Stickel d. Ä., Bürgermeister von Stuttgart, gewesen sein. Auch ein Erhard Stickel (um 1503 bis nach 1556) lebte damals in Tübingen; sein Sohn Erhard wurde 1554 an der Universität Tübingen immatrikuliert.
- Heinrich Wolf: Er studierte 1536-1542 in Tübingen. Problematisch ist allerding die anachronistische Benennung als medicus Lupus. Wenn nicht ein anderer Wolf gemeint ist, könnte es sich hier um eine nachträgliche Konjektur handeln.
(Für zahlreiche Hinweise danken wir Dr. Torsten Woitkowitz, Leipzig)