Camerarius an Unbekannt, 15XX a
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0783 |
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Zitation | Camerarius an Unbekannt, 15XX a, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0783 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 408-410 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Unbekannt |
Datum | 1544/06/04 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Datum erschlossen; im Druck o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | 1544/06/04 |
Unscharfes Datum Ende | 1560 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wittenberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteris tuis heri noctu acceptis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | [[Notizen::VG (Diskussion) 10:23, 11. Apr. 2023 (CEST) Identifizierung, Datum und Orte plausibel?]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Werksigle | OCEp 0783 |
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Zitation | Camerarius an Unbekannt, 15XX a, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0783 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 408-410 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Unbekannt |
Datum | 1544/06/04 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Datum erschlossen; im Druck o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | 1544/06/04 |
Unscharfes Datum Ende | 1560 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wittenberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteris tuis heri noctu acceptis |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Entstehungsort erschlossen (durch MBW 3578; Zielort: in Brandenburg, mutmaßlich Frankfurt/O.
Regest
C. habe am Vorabend (Georg Sabinus': s. Anm.) Brief erhalten und habe morgens gleich das Gespräch mit (Philipp Melanchthon; s. Anm.) gesucht, um (Sabinus') Bitten zu erfüllen: aber (Sabinus') Schwiegervater habe schon vorher einen Brief an (Sabinus) abgeschickt, der weder frommer noch freundlicher hätte sein können. C. habe sich sehr darüber gefreut, dass er auch ohne seinen Rat und sein Wissen so verfasst worden sei. Dass C. den Überbringer aber nicht sofort abgeschickt habe, liege zum Teil an ihm selbst, zum Teil aber auch an diesem, der entgegen seinem Befehl, bei C.‘ Gastfreund (Unbekannt) zu warten, mit unbekanntem Ziel fortgegangen sei. In jenem Geschäft aber, das (Sabinus) und Seinesgleichen nur Sorge und Mühe beschere (die Politik?), liege einiges im Argen, das sich noch verschlimmere. Das merke C. durch (Sabinus') unentwegte Verdächtigungen, die dieser im Herzen ansammle und die ihn sehr belasteten. Aber mehr darüber lieber persönlich. Worte der Zuneigung und des Tadels. (Melanchthon) habe freundlich an (Sabinus) geschrieben (MBW - Regesten online, Nr. 3575 oder ein vorangegangener, unbekannter Brief) und seine Meinung klar dargelegt. (Sabinus) möge seinen verwirrten Geist ordnen und, wenn nicht schon geschehen, offen und ehrlich antworten. Aufruf zum Gebet. Man brauche jetzt Standhaftigkeit und Vergessen (ἀμνησία), die allein diese Krankheit (unklar) heilen könne. Auch wenn dies alles (Sabinus) unlieb sei, so dürfe C. es doch nicht verschweigen, um Schlimmeres zu verhindern. Er habe aber schon mehr geschrieben als geplant. C. strebe ein persönliches Treffen mit (Sabinus) an. Dieser solle eine klare Antwort (s. Anm.) an (Melanchthon) bezüglich seiner Beschlüsse schicken.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
Der Adressat (Sabinus) wird im Druck nicht genannt. Die Position in der Edition (hinter den Sabinus-Briefen und einem anonym adressierten, der aber höchstwahrscheinlich auch an Sabinus bestimmt war) sowie die Probleme mit seinem Schwiegervater deuten trotz der Angabe Alteri amico cuidam auf Georg Sabinus hin: Sein Schwiegervater war Philipp Melanchthon, der hier wohl mit C.' Gesprächspartner zu identifizieren ist. Diese hatten eine Auseinandersetzung, unter anderem wegen S.‘ politischen Ambitionen, seinem Fortgang nach Königsberg und dem Tod der Anna Sabinus (vgl. Vita Melanchthonis, §61). C. bemühte sich, einseitige Parteinahme zu vermeiden, und bemühte sich um Vermittlung zwischen beiden.
Ein thematisch passender Brief Melanchthons an Sabinus stammt vom 4.6.1544 (MBW - Regesten online, Nr. 3575). Der Brief ist im Umkreis weniger Tage entstanden. Die Angelegenheit wird auch in MBW - Regesten online, Nr. 3566, 3576, 3578 und 3582 besprochen. Demnach verdächtigte der stets aufbrausende Sabinus seine Frau der Untreue und nötigte sie, ihm nach Königsberg zu folgen; das Thema einer Scheidung stand im Raum.
- "eine klare Antwort": Das ist vermutlich das nicht erhaltene "häßliche Schreiben", das Melanchthon im MBW 3578 erwähnt und das noch in Wittenberg eingetroffen war, als Camerarius noch dort war. Denn sonst hätte Melanchthon auch davon am 7. Juni eine Kopie nach Leipzig mitgeschickt. (Hinweis von Torsten Woitkowitz)