Camerarius an Unbekannt, 15XX a

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Unbekannt (Fürst), 15XX20 Juli 1529 JL
Camerarius an Unbekannt, 01.11.15261 November 1526 JL
 Briefdatum
Camerarius an Unbekannt, 15XX a4 Juni 1544 JL
 Briefdatum
Camerarius an Unbekannt, 15XX k1 März 1546 JL
Camerarius an Unbekannt, 15XX g1 Juli 1546 JL
Camerarius an Unbekannt, 15XX j1 April 1547 JL
Werksigle OCEp 0783
Zitation Camerarius an Unbekannt, 15XX a, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0783
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 408-410
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Unbekannt
Datum 1544/06/04
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Datum erschlossen; im Druck o.D.
Unscharfes Datum Beginn 1544/06/04
Unscharfes Datum Ende 1560
Sprache Latein
Entstehungsort Wittenberg
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Litteris tuis heri noctu acceptis
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen [[Notizen::VG (Diskussion) 10:23, 11. Apr. 2023 (CEST) Identifizierung, Datum und Orte plausibel?]]
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 29.06.2023
Werksigle OCEp 0783
Zitation Camerarius an Unbekannt, 15XX a, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0783
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 408-410
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Unbekannt
Datum 1544/06/04
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Datum erschlossen; im Druck o.D.
Unscharfes Datum Beginn 1544/06/04
Unscharfes Datum Ende 1560
Sprache Latein
Entstehungsort Wittenberg
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Litteris tuis heri noctu acceptis
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 29.06.2023


Entstehungsort erschlossen (durch MBW 3578; Zielort: in Brandenburg, mutmaßlich Frankfurt/O.

Regest

C. habe am Vorabend (Georg Sabinus': s. Anm.) Brief erhalten und habe morgens gleich das Gespräch mit (Philipp Melanchthon; s. Anm.) gesucht, um (Sabinus') Bitten zu erfüllen: aber (Sabinus') Schwiegervater habe schon vorher einen Brief an (Sabinus) abgeschickt, der weder frommer noch freundlicher hätte sein können. C. habe sich sehr darüber gefreut, dass er auch ohne seinen Rat und sein Wissen so verfasst worden sei. Dass C. den Überbringer aber nicht sofort abgeschickt habe, liege zum Teil an ihm selbst, zum Teil aber auch an diesem, der entgegen seinem Befehl, bei C.‘ Gastfreund (Unbekannt) zu warten, mit unbekanntem Ziel fortgegangen sei. In jenem Geschäft aber, das (Sabinus) und Seinesgleichen nur Sorge und Mühe beschere (die Politik?), liege einiges im Argen, das sich noch verschlimmere. Das merke C. durch (Sabinus') unentwegte Verdächtigungen, die dieser im Herzen ansammle und die ihn sehr belasteten. Aber mehr darüber lieber persönlich. Worte der Zuneigung und des Tadels. (Melanchthon) habe freundlich an (Sabinus) geschrieben (MBW - Regesten online, Nr. 3575 oder ein vorangegangener, unbekannter Brief) und seine Meinung klar dargelegt. (Sabinus) möge seinen verwirrten Geist ordnen und, wenn nicht schon geschehen, offen und ehrlich antworten. Aufruf zum Gebet. Man brauche jetzt Standhaftigkeit und Vergessen (ἀμνησία), die allein diese Krankheit (unklar) heilen könne. Auch wenn dies alles (Sabinus) unlieb sei, so dürfe C. es doch nicht verschweigen, um Schlimmeres zu verhindern. Er habe aber schon mehr geschrieben als geplant. C. strebe ein persönliches Treffen mit (Sabinus) an. Dieser solle eine klare Antwort (s. Anm.) an (Melanchthon) bezüglich seiner Beschlüsse schicken.

(Vinzenz Gottlieb)

Anmerkungen

Der Adressat (Sabinus) wird im Druck nicht genannt. Die Position in der Edition (hinter den Sabinus-Briefen und einem anonym adressierten, der aber höchstwahrscheinlich auch an Sabinus bestimmt war) sowie die Probleme mit seinem Schwiegervater deuten trotz der Angabe Alteri amico cuidam auf Georg Sabinus hin: Sein Schwiegervater war Philipp Melanchthon, der hier wohl mit C.' Gesprächspartner zu identifizieren ist. Diese hatten eine Auseinandersetzung, unter anderem wegen S.‘ politischen Ambitionen, seinem Fortgang nach Königsberg und dem Tod der Anna Sabinus (vgl. Vita Melanchthonis, §61). C. bemühte sich, einseitige Parteinahme zu vermeiden, und bemühte sich um Vermittlung zwischen beiden.

Ein thematisch passender Brief Melanchthons an Sabinus stammt vom 4.6.1544 (MBW - Regesten online, Nr. 3575). Der Brief ist im Umkreis weniger Tage entstanden. Die Angelegenheit wird auch in MBW - Regesten online, Nr. 3566, 3576, 3578 und 3582 besprochen. Demnach verdächtigte der stets aufbrausende Sabinus seine Frau der Untreue und nötigte sie, ihm nach Königsberg zu folgen; das Thema einer Scheidung stand im Raum.

  • "eine klare Antwort": Das ist vermutlich das nicht erhaltene "häßliche Schreiben", das Melanchthon im MBW 3578 erwähnt und das noch in Wittenberg eingetroffen war, als Camerarius noch dort war. Denn sonst hätte Melanchthon auch davon am 7. Juni eine Kopie nach Leipzig mitgeschickt. (Hinweis von Torsten Woitkowitz)