Camerarius an Stiebar, 01.04.1532
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0986 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 01.04.1532, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (04.10.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0986 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 121-122 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1532/04/01 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | im Druck: Cal. April. 30. (s. Anm. zur Datierung) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Regensburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Accepi binas literas a te, quarum alterae |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten; Reichstag 1532 (Regensburg) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:JS |
Datumsstempel | 4.10.2023 |
Werksigle | OCEp 0986 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 01.04.1532, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (04.10.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0986 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 121-122 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1532/04/01 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | im Druck: Cal. April. 30. (s. Anm. zur Datierung) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Regensburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Accepi binas literas a te, quarum alterae |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten; Reichstag 1532 (Regensburg) |
Datumsstempel | 4.10.2023 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich
Anmerkungen zur Datierung
Die Datierung (siehe Druck) auf 1530 ist nicht zu halten. Vielmehr ist der Brief im Jahr 1532 entstanden:
- Eine Erkrankung des Kaisers ist für 1530 nicht belegt, wohl aber für 1532.[1]
- Melanchthon war 1530 auf dem Reichstag, 1532 aber nicht. Ein Brief Stiebars an ihn, wie hier angesprochen, ergibt nur bei Abwesenheit Sinn.
(Hinweise von Torsten Woitkowitz)
Regest
Camerarius habe zwei Briefe Stiebars erhalten. Der Bote des einen Briefes, den Stiebar in seinem Schreiben vorgestellt hatte, sei nicht (persönlich) zu Camerarius gekommen. Er habe daher seinen eigenen Brief mit einem öffentlichen Boten an die (Unsicher:) Gesandten der Stadt geschickt, und er vertraue darauf, dass sie Stiebar durch deren Schreiber zugestellt wurden.
An den persönlichen Verhältnissen des Camerarius habe sich nichts geändert.[2]
Camerarius wolle wissen, was bei ihnen geschehe[3] und auch was nach Stiebars Ansicht noch geschehen werde. Camerarius fürchte drei künftige Übel. Er könne nicht sagen, welches das geringste von ihnen sei: Entweder werde N. N. (Landgraf Philipp von Hessen; MBW, Nr. 1253.2) aufgrund der vielen Meinungsverschiedenheiten einen Aufstand beginnen. Oder, falls man für den Moment zu einer Einigung gelangen und einen Krieg verhindern könne, werde der Friede durch Intrigen gestört, weil sich die Parteien so sehr hassten, und Raubzügen würde die Tür geöffnet, vor denen die Fürsten ihre Augen verschließen würden. Oder ihr größter Feind, der türkische Sultan (Süleyman), zwinge sie, dies alles hintan zu stellen. Stiebar könne also sehen, wie schlecht es um ihre Wahlmöglichkeit bestellt sei. Aber dies wollten sie Gott überlassen.
Der Kaiser (Karl V.) solle an einer gefährlichen Krankheit leiden, was Camerarius sehr betrübe.
In diesen Tagen seien die Brüder Fuchs (Andreas Fuchs und Jakob Fuchs von Walburg?) (in Nürnberg) gewesen. Bei ihren Gesprächen sei Stiebar ehrenvoll erwähnt worden.
Das Briefbündel (unsicher, fasciculus literarum) hatte er an seinen Bruder Hieronymus Camerarius geschickt, wie er neulich bereits gegenüber Stiebar erwähnt habe. Er hoffe, dass es Stiebar nun endlich erhalten habe.
Wie von Stiebar aufgetragen, schließe Camerarius (Stiebars) Brief in seinen eigenen ein und schicke ihn über seine Bekannten an Stiebars Bruder (N. Stiebar von Rabeneck).
Ihr gemeinsamer Freund (wohl Melanchthon) sei von seinen ständigen Leiden schon ganz ausgezehrt und vermutlich auch von der Sehnsucht (nach ihnen) (vgl. MBW Nr. 1210.5). Es sei ein Leiden des Gemüts und mit entsprechenden Worten heilbar. Wie Stiebar wisse, seien Worte die Ärzte eines kranken Gemüts. Stiebar möge ihm einen passenden Brief schreiben.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- ↑ Vgl. Deutsche Reichstagsakten, jüngere Reihe, Band 10, Seite 148 [1]: Karl habe sich Anfang März eine Verletzung beim Sturz vom Pferd zugezogen.
- ↑ C. war eingeladen worden, eine Stelle in Erfurt zu übernehmen. Dies lehnte er aber ab: Vgl. MBW Nr. 1178.1, www.aerztebriefe.de/id/00013037 und www.aerztebriefe.de/id/00013036.
- ↑ Es handelt sich wohl um den Regensburger Reichstag.