Camerarius an Sitzinger, 24.05.1567
kein passender Brief gefunden |
kein passender Brief gefunden |
Werksigle | OCEp 0597 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Sitzinger, 24.05.1567, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (01.04.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0597 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 184-187 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ulrich Sitzinger |
Datum | 1567/05/24 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 24. die Maii Anno 67. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Desidentem me hic iam sesquimense diutius |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Kondolenzschreiben |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 1.04.2020 |
Werksigle | OCEp 0597 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Sitzinger, 24.05.1567, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (01.04.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0597 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 184-187 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ulrich Sitzinger |
Datum | 1567/05/24 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 24. die Maii Anno 67. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Desidentem me hic iam sesquimense diutius |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Kondolenzschreiben |
Datumsstempel | 1.04.2020 |
Regest
Camerarius habe gestern Petrus Chezmanus getroffen. Sein Anblick als der eines alten Freundes habe Camerarius erfreut, sein Schicksal dagegen löse notwendigerweise großen Schmerz aus. Hinzu kam der Bericht von Sitzingers Unglück, von dem Camerarius schon Kenntnis hatte, denn Unglücksnachrichten verbreiten sich schnell. So sei das Gespräch nicht fröhlich gewesen, zumal angesichts Camerarius' Gesundheitszustand.
Was Petrus angehe, ihm hätte Camerarius gewünscht, er hätte dort bleiben können, wo er sich offenbar wohlgefühlt habe; doch Geschehenes könne nicht ungeschehen gemacht werden und deshalb müsse Camerarius nicht mehr dazu schreiben.
Sitzingers Trauer aber erscheine zu groß für jeden Trostversuch. Deshalb habe Camerarius erst gezögert, einen Brief an ihn über dieses Thema zu schreiben. Doch die Freundschaft verlange wohl diesen Dienst, und es sei nur angemessen, im Unglück eines Freundes zumindest abwesend seinen Schmerz auszudrücken. Helfen tue das dem Betroffenen vielleicht nicht, aber es sei menschlich.
Camerarius wisse, dass Sitzinger eine Quelle des Trostes in sich selbst habe, die Erkenntnis des Himmlischen. Die jüngsten Ereignisse suchten diese zwar zu erschüttern, dennoch komme daraus gewiss etwas Hilfreiches. Denn Sitzinger wisse Bescheid über Gottes Vorsehung und zweifele nicht daran, sondern bekenne, dass alles nach einem Plan geschehe. Camerarius würde die entsprechenden Bibelstellen nennen, wenn er sich nicht sicher wäre, dass Sitzinger sie kenne; das Heilmittel, das man sich selbst verabreiche, sei immer wirksamer als das, das man von anderen bekomme. Zudem sei alles leicht, solange es einem gut gehe.
Deshalb wolle Camerarius dem nichts hinzufügen und damit enden, dass er Sitzinger in seine Gebete miteinschließe. Sitzingers Gattin habe Gott zu Lebzeiten hochgehalten und ruhe nun in einem Frieden in ihm, den durch Trauer zu stören es sich für Sitzinger nicht gehöre. Lieber solle er daran denken, dass sie dieses qualvolle Leben gegen ein besseres eingetauscht habe. Und während ihre Gesellschaft, solange es Gott gefiel, Sitzinger erfreut habe, solle dieser nicht trauern, denn sie sei den Übeln dieser Welt entrissen worden und genieße nun ewiges Glück und Freuden.
Lebwohl. Grüße von Camerarius' Frau und seinem Sohn Joachim.
(Alexander Hubert)