Camerarius an Preuss, 17.11.15XX

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Preuss, 23.03.15XX31 Oktober 1541 JL
Camerarius an Preuss, 26.01.15XX1541 JL
 Briefdatum
Camerarius an Preuss, 17.11.15XX1542 JL
 Briefdatum
Camerarius an Preuss, 29.06.15XX1543 JL
Werksigle OCEp 1266
Zitation Camerarius an Preuss, 17.11.15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (09.11.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1266
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 505-507
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Christoph Preuss von Springenberg
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 17.11.(o.J.)
Unscharfes Datum Beginn 1542
Unscharfes Datum Ende 1560
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Etsi me aliquantulum pupugit eistola tua
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Empfehlungsschreiben
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen VG, 9.11.22: Eingrenzung der Datierung:
  • durch die Nennung des Sabinus vor 1560 (dessen Todesjahr)
  • Falls der genannte Philippus der Sohn Ph. C. ist: dann muss er schon in Ausbildung gestanden haben: der Brief spricht von einem Heimatbesuch. Das war aber nicht vor 1544 (vgl. OCEp 1475).
  • Philippus kann aber auch Melanchthon sein: die Formulierung qui et ipse usu suaviss. consuetudinis suae totum illud tempus absumsit passt schwerlich zum Heimatbesuch eines Heranwachsenden.
  • Aufgrund der erwähnten Gäste muss C. bereits einige Zeit in Leipzig gewesen sein. Frühestes Datum also 1542. Auch war P. sicher schon Professor (in Frankfurt?), wie aus der Empfehlung im Schlusssatz deutlich wird. Durch die lange Zeit ohne Briefwechsel war es wahrscheinlich erst Jahre später, wofür auch spricht, dass ALbinus ab 1543 in Frankfurt war.
  • Von Not oder Krieg ist keine Rede: wahrscheinlich erst nach dem Schmalk. Krieg? Vielleicht gar erst nach Sabinus' Rückkehr aus Preußen (1555)?
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI7
Gegengelesen von Benutzer:VG
Datumsstempel 9.11.2022
Werksigle OCEp 1266
Zitation Camerarius an Preuss, 17.11.15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Maximilian Wolter (09.11.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1266
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 505-507
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Christoph Preuss von Springenberg
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 17.11.(o.J.)
Unscharfes Datum Beginn 1542
Unscharfes Datum Ende 1560
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Etsi me aliquantulum pupugit eistola tua
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Empfehlungsschreiben
Datumsstempel 9.11.2022


Regest

Camerarius tue es leid, dass er Preuss schon so lange nicht mehr geschrieben habe, und er freue sich, dass dieser nach Briefen von ihm verlange. Er wolle also diese Misslage hiermit berichtigen und sei zuversichtlich, dass er Preuss beschwichtigen könne (ἀλλ’ ἀκεώμεθα θᾶσσον· ἀκεσταί τοι φρένες ἐσθλῶν, Homer, Il. 13, 115). Er habe auch wenig Gelegenheit zum Schreiben gehabt: Georg Sabinus sei letztens bei ihm gewesen, und all seine Aufmerksamkeit habe er auf diesen gerichtet. Daraufhin habe ihn Adrian Albinus besucht und direkt im Anschluss an dessen Abreise sei Philipp (Philipp Camerarius oder Philipp Melanchthon?) angekommen.

Er habe versucht, einige Verse an Preuss zu dichten, aber als ihm dies nicht gelungen sei, habe er aufgehört. Wieso solle er auch Verse an ihn schicken, der doch selbst so gute schreibe? Sei er bei der Antwort auf den letzten Brief auch langsam gewesen, solle er doch wissen, dass er die Freundschaft zu Preuss sehr schätze. Er wolle aber lieber anderen seine Wertschätzung dessen mitteilen, als sie Preuss bloß privat zu erklären. Er, der sehr gerne das Latein antiker Autoren nachahme, meine, dass man schwerlich jemanden finden könne, der besser den Stil von Cicero nachahmen könne als Preuss.

Er solle auch in Zukunft keine Gelegenheit auslassen, Camerarius zu schreiben, da seine Briefe immer ein großes Vergnügen beim Lesen seien. Den jungen Mann (unbekannt), der diesen Brief überbringe, möge er in den studia humanitatis unterstützen. Lebewohl.

(Maximilian Wolter)