Amantius an Camerarius, 12.12.1542
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0335 |
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Zitation | Amantius an Camerarius, 12.12.1542, bearbeitet von Manuel Huth und Michael Pöschmann (27.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0335 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. S1r-S2v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Bartholomäus Amantius |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1542/12/12 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Pridie Id. Xbris |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Greifswald |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ex quo intellexi te Lipsiam cum tota familia |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI4 |
Gegengelesen von | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Datumsstempel | 27.11.2019 |
Werksigle | OCEp 0335 |
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Zitation | Amantius an Camerarius, 12.12.1542, bearbeitet von Manuel Huth und Michael Pöschmann (27.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0335 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. S1r-S2v |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Bartholomäus Amantius |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1542/12/12 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Pridie Id. Xbris |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Greifswald |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ex quo intellexi te Lipsiam cum tota familia |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 27.11.2019 |
Zielort ermittelt.
Regest
Zu spät habe Amantius davon erfahren, dass Camerarius mit seiner Familie nach Leipzig aufgebrochen sei und Tübingen verlassen habe. Gerne hätte er ihm längst schon geschrieben, einerseits um den Freund mahnend an die alte Freundschaft zu erinnern, damit diese nicht aus Entwöhnung vom Schreiben erlösche, andererseits natürlich um zu erfahren, wie es ihm gehe, wie es um seine Gesundheit stehe und ob ihm die Luft im Lande Meißen besser bekomme als die in Schwaben (sc. Tübingen).
Derlei Dinge hätte er ihn (in einem Brief) gefragt, wenn nicht sein Wohnort Greifswald derart abgelegen wäre, dass nicht viele potenzielle Boten dort vorbeikämen. Er war also gezwungen zu schweigen. Nun aber habe sich ihm eine hervorragende Möglichkeit geboten, einen Brief zu schicken, da nämlich der junge Adlige Jakob (unbekannt) zu Camerarius aufbrechen wolle.
Diesem gebe er den Brief mit, der als Kompensation für die lange Schreibpause umso umfangreicher sei. Von Jakob könnten Amantius und Camerarius nun doppelt profitieren: Zum Einen werde Camerarius genug über die Umstände des Amantius erfahren können, denn Jakob sei Rat des Fürsten (Philipp von Pommern) und sitze oft mit Amantius viele Tage in Wolgast zusammen, wo die Residenz des Fürsten und das Konsistorium seien. Zum Anderen werde Jakob Camerarius erklären können, wie er Amantius zurückschreiben könne. Aus diesen Antworten könne Amantius dann endlich Kunde von Camerarius' Gesundheit erhalten, denn er wolle nichts lieber, als dass Camerarius ihm und den schönen Künsten lange und gesund erhalten bleibe. Camerarius' Name sei (in Greifswald) nicht sonderlich bekannt, dafür aber in Rostock umso mehr. Dort habe Amantius viele Werke des Camerarius gefunden und es habe ihm ein gehöriges Ansehen eingebracht, sein Bekannter zu sein. Dies hatte man in Rostock schon vorher aus einigen Proömien erfahren (vgl. Camerarius an Loxan, 18.03.1539). Die Freundschaft mit Camerarius habe sich auch anderen gegenüber schon vielfach als nützlich erwiesen. Dafür sei er Camerarius zu Dank verpflichtet.
In Rostock gebe es nämlich einen Mann namens Petrus Sassus, der viele Jahre in Paris und Italien studiert habe und ein herausragender Förderer der schönen Künste sowie ein Bewunderer des Camerarius sei. Amantius getraue sich kaum zu sagen, wie sehr der Mann ihn lobe. Jedenfalls sei Sassus sehr scharfsinnig und gelehrt und habe Amantius, der häufig in Rostock verweile, oft gebeten, Camerarius zu fragen und zu bitten, ihm einen Brief zu schicken. Amantius selbst erachte ihn der Freundschaft mit Camerarius für würdig, da er ihn derart verehre und beide die gleichen Studien betrieben, denen Petrus in Rostock als einziger und mit aller Kraft nachgehe. Camerarius täte also recht daran, einen Briefwechsel mit ihm zu beginnen. Doch davon genug.
Wortreiche Empfehlung des gelehrten und frommen Überbringers. Er sei besonders beliebt beim Fürsten und habe sich viele Jahre in Italien und Frankreich aufgehalten.
Camerarius solle auf seine Gesundheit achten und überzeugt sein, dass Amantius nichts mehr als diese am Herzen liege.
Grüße an die Ehefrau (Anna).
(Michael Pöschmann)